MedienberichtZukunft von„Bram“ unklar: Breuninger-Gruppe plant Verkauf seiner Geschäfte

Medienbericht / Zukunft von„Bram“ unklar: Breuninger-Gruppe plant Verkauf seiner Geschäfte
„Bram“ ist seit 2021 Teil der Breuninger-Gruppe Foto: L’essentiel/Vincent Lescaut

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Das deutsche Unternehmen Breuninger plant einem Bericht zufolge, sich von seinen Geschäften und Immobilien zu trennen. Der Verkauf könnte auch das Luxemburger Geschäft „Bram“ betreffen. Breuninger äußerte sich dazu bisher nicht.

Die deutsche Warenhauskette Breuninger, die seit Juli 2021 auch im Besitz des Luxemburger Geschäfts „Bram“ in der City Concorde in Bartringen ist, plant einem Bericht der Wirtschaftswoche (WiWo) zufolge, sich sowohl vom Handelsgeschäft als auch von den zugehörigen Immobilien zu trennen. Der Verkaufsprozess habe bereits im Juni begonnen. Breuninger selbst habe sich bisher nicht zum Verkauf geäußert.

Laut WiWo könne der Verkaufspreis abzüglich Schulden bei rund zwei Milliarden Euro liegen. Bis Ende Oktober solle es erste Angebote geben. 31 Unternehmen seien an Breuninger interessiert, darunter sowohl Finanzinvestoren als auch Handelsfirmen. Einige seien am Warenhausbetrieb interessiert, so zum Beispiel die spanische Warenhauskette El Corte Inglés und die französische Galeries Lafayette. Die Frankfurter Fondsgesellschaften Deka, DWS und Union Investment sowie die Beteiligungsgesellschaft Apollo und die Investmentbank Morgan Stanley seien dagegen an den Immobilien interessiert. Die thailändische Central Group, das Family Office des US-Amerikaners Richard Baker und Amazon wären bereit, beide Elemente zu übernehmen.

Zu den von Ihnen gestellten Fragen können wir keine Angaben machen, da Breuninger generell keine Marktgerüchte kommentiert

Andreas Wallbillich, Kommunikationsdirektor Breuninger

Das Unternehmen betreibt in Deutschland und Luxemburg insgesamt 13 Filialen und hat nach Angaben von Kommunikationsdirektor Andreas Wallbillich im Jahr 2023 etwa 1,5 Milliarden Euro umgesetzt. Der Onlineshop sei auch in Österreich, der Schweiz, Polen, Tschechien, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Spanien und Italien verfügbar.

Wie es um die Luxemburger Filiale „Bram“ und ihre Mitarbeiter steht, ist derzeit unklar. Breuninger selbst kommentiert die Situation derzeit nicht. „Zu den von Ihnen gestellten Fragen können wir keine Angaben machen, da Breuninger generell keine Marktgerüchte kommentiert“, schreibt Wallbillich auf Tageblatt-Nachfrage.

Die deutsche Gewerkschaft Ver.di sieht erst einmal keine größere Gefahr für die 6.500 Arbeitsplätze in Deutschland. „Ich mache mir um die Arbeitsplatzsicherheit weniger Sorgen. Breuninger steht deutlich besser da als andere Textilhändler“, sagte der Landesfachbereichsleiter Handel, Wolfgang Krüger, in Stuttgart. Manche Beschäftigte seien aber in Sorge.