ViandenZum Leben wiedererweckt: „Beim Mulles“ erstrahlt in neuem Glanz

Vianden / Zum Leben wiedererweckt: „Beim Mulles“ erstrahlt in neuem Glanz
Blick in das Badezimmer, wo ebenfalls Antikes und Modernes zusammengefunden haben Foto: Gemeinde Vianden

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„Es war Liebe auf den ersten Blick“, so Mayke van Straalen. Sie hatte zusammen mit Architekt Pascal Zimmer ein altes, heruntergekommenes Haus in Vianden entdeckt, das einst unter dem Namen „Mulles“ bekannt war. Der Entschluss war schnell gefasst: Sie kauften das Haus und starteten eine umfangreiche Renovierung. Das einst verwahrloste Haus wurde zu einem wahren Prestigeobjekt.

„Ehrlich gesagt war das Haus in einem sehr schlechten Zustand. Überall drang Wasser ein, es zerfiel und die einzelnen Räume waren mit Gerümpel vollgestopft. Dennoch haben wir uns der Herausforderung gestellt, es zu räumen, zu renovieren, zu restaurieren und ihm seinen Charme und Charakter zurückzugeben“, so Pascal Zimmer.

Als Mitglieder der Gesellschaft „Zimmer Building Team“ haben Zimmer und Van Straalen bereits viele Erfahrungen gesammelt, was die Renovierung von Gebäuden anbelangt. „Unser Ziel ist es, den ursprünglichen Charakter so weit wie möglich zu bewahren und eine sanfte Restaurierung durchzuführen, um die authentische Qualität des historischen Bauwerks zu bewahren.“

Mit viel Liebe zum Detail

Der frühere Besitzer war eine symbolträchtige Figur in Vianden, nach außen rustikal und roh wirkend, im Innern aber ein Mensch mit einem großen Herzen und viel Sensibilität. Jeder sprach nur vom „Mulles“ und so hatte das alte Haus in der Großstraße 110 ebenfalls diesen Namen erhalten. Bei der nun abgeschlossenen Restaurierung wurde nicht nur der Charakter des Hauses beibehalten, sondern auch der Name.

Ein Besuch dieses Hauses versetzt einen heute bereits am Eingang ins Staunen. Die mit viel Liebe zum Detail instand gesetzte Tür öffnet auf ein Treppenhaus, das von den neuen Besitzern die Bezeichnung „Pepper and Salt“ erhielt. Der Grund dafür ist, dass eine Mauer in dunklen Tönen, die gegenüberliegende Mauer in hellen Tönen gehalten wurde. „Die Wände wurden mit einer traditionellen grobkörnigen Struktur beschichtet, die an diese harmonische Dualität erinnern soll“, so Zimmer.

Ein Raum gemütlicher als der andere

Auf der ersten Etage angekommen, glaubt man sich zuerst in der Eingangshalle der Pariser „Académie des beaux-arts“. An und zum Teil in die Struktur der Wände integriert findet man hier Werke antiker und auch zeitgenössischer Kunst.

Auch in der Küche hat man das Antike mit dem Modernen verbunden. Die Schränke erstrahlen zum Teil in einem hellen Gelbton, einer Farbe, die auf Basis von Maispigmenten hergestellt wurde. Egal, welchen Raum der Besucher betritt, sei es der „Salon“, die Schlafzimmer oder das Bad, er kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Auf alle Einzelheiten einzugehen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Es sei aber noch erwähnt, dass das Haus „Beim Mulles“ nun ein Gästehaus ist, in dem man Zimmer für einen Aufenthalt im Ourstädtchen mieten kann.