Unverfälschte Zeugnisse unserer Zeit

Unverfälschte Zeugnisse unserer Zeit
(Photomeetings)

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Sie ist eine edle Verfechterin der Kunst der Fotografie. Bedingungslos opfert sie sich für sie auf, zeigt in ihrer Galerie die herausragendsten Lichtbildner unserer Zeit und veranstaltet Jahr für Jahr die unaussprechlich reizvollen "Photomeetings Luxembourg"...

…– ein Treffen unter Gleichgesinnten, in gemütlichem und inspirierendem Ambiente.

Marita Ruiters Absicht ist nobel und ehrenhaft zugleich. Es gilt, die eigentliche Philosophie der Fotografie zu bewahren. Und dabei erhofft sich Marita Ruiter eine tiefgründige Reflexion über dieses oftmals in Vergessenheit geratene und längst überwunden geglaubte Medium. Doch insgeheim wissen wir, dass die Fotografie nicht gestorben ist. Sie hat sich jedoch gewandelt und es gibt im 21. Jahrhundert unzählige Möglichkeiten, Bilder einzufangen. Und sie sind im Überfluss vorhanden. Ob nun in Zeitschriften, im Webbrowser oder in der Flimmerkiste: Tag für Tag werden wir von einer Flutwelle von Bildern erfasst und verschluckt.

Während wir verzweifelt versuchen, den Überblick zu behalten, vernachlässigen wir vor allem eins: unseren Blick für die Essenz der Fotografie.

Kulturelle Bildung

Dem möchte Marita Ruiter trotzen. Und gerade aus diesem Grund veranstaltet sie mit verschiedenen Partnern aus dem In- und Ausland die „Photomeetings Luxembourg“, die in diesem Jahr vom 6. bis zum 10. September zum siebten Mal in Luxemburg-Stadt stattfinden.

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren hat sich das Konzept der bevorstehenden Auflage nicht wesentlich verändert. „In der sich schnell verändernden Welt der Massenmedien und der technischen Innovation setzten sich die ’Photomeetings’ zum Ziel, Nachwuchskünstler, die größtenteils mit dem Rechner aufgewachsen sind, dazu zu ermutigen, von Experten auf dem Gebiet der neuen Technologien zu lernen, aber auch traditionelle Techniken, zum Beispiel das Entwickeln von Schwarz-Weiß-Fotografien, kennen zu lernen“, verdeutlicht Marita Ruiter, künstlerische Leiterin der „Photomeetings Luxembourg“.

Die Sinne berühren

Konferenzen, Kolloquien, Begegnungen mit einflussreichen und teils bahnbrechenden Fotografen, Ateliers und Kunstausstellungen sind fester Bestandteil der „Photomeetings“, die in diesem Jahr erstmals im neu eröffneten „Cercle“ im Stadtzentrum stattfinden. Lediglich das Thema, das Leitmotiv der „Photomeetings“, ist jedes Jahr ein anderes. Im Mittelpunkt steht der „versteckte Fotograf“, der heimliche Beobachter, der Voyeur, der viele Gesichter hat, doch nur ein Ziel verfolgt: die Realität zu zeigen, so unbarmherzig und erschreckend sie manchmal auch sein mag – Bilder, vor denen wir die Augen nicht verschließen können, die uns aufwühlen und unsere Sinne berühren.

Sieben Fotografen geben im Rahmen der „Photomeetings“ Workshops, gewähren Einblicke in ihre Arbeit und Fotokunst, vermitteln Kenntnisse und Erfahrungen in Theorie und Praxis. Andere hingegen referieren, laden zum Rundtischgespräch und geben Aufschluss über den Wirkungskreis eines Paparazzo, eines Fotojournalisten und der „Street Photography“.