LeserforumReaktion auf den Artikel „Ein blaues und ein blindes Auge“ vom 13.8.

Leserforum / Reaktion auf den Artikel „Ein blaues und ein blindes Auge“ vom 13.8.

Der Artikel der beiden LSAP-Politiker Franz Fayot und Yves Cruchten strotzt leider vor Fehlern. Hier die wichtigsten Punkte:

1. Die Hamas ist eben nicht nur eine terroristische Organisation (wie weiland bspw. die RAF in Deutschland), sondern die De-facto-Regierung in Gaza. Sie ist zwar durch einen Putsch gegen den Koalitionspartner Fatah an die alleinige Macht gekommen und es gibt seit nun fast zwei Jahrzehnten keine freien Wahlen mehr, aber das ändert nichts daran, dass sie Ministerien wie das seit Kriegsbeginn viel zitierte Gesundheitsministerium in Gaza unterhält.

2. Dass Israel rücksichtslos agiert, wird von Experten urbaner Kriegsführung wie Richard Kemp und John Spencer vehement bestritten. Diese beiden waren zwecks Recherche im Gegensatz zu Cruchten und Fayot während der Kriegshandlungen in Gaza vor Ort.

3. Der Gazastreifen ist seit der Räumung 2005 nicht mehr von Israel „besetzt“, da zu einer Besetzung Bodentruppen gehören. Es gab/gibt jedoch eine militärische Blockade gegen Gaza, die Zugänge per See und Land kontrolliert. Der Zugang aus der Luft wurde nach der Zerstörung des Jassir-Arafat-Flughafens lahmgelegt. Die besagte Blockade war eine Reaktion auf die vorherigen Raketenangriffe der Hamas auf Israel. Für das Wohlergehen und die Sicherheit der Zivilbevölkerung hat die De-facto-Regierung in Gaza zu sorgen.

4. Israel greift nicht absichtlich Schulen an. Vielmehr werden Schulen und andere zivile Infrastrukturen wie bspw. Krankenhäuser von der Hamas und anderen militanten Gruppen zum Krieg gegen Israel als Waffenlager, Abschussrampen und Kommandozentralen missbraucht. Damit verletzen diese Islamisten das Völkerrecht und besagte Gebäude verlieren ihren Schutzstatus. Cruchten und Fayot sollten ihre berechtigte Wut über deren Zerstörung an den wahren Schuldigen richten!

5. Selbst wenn man der Meinung ist, dass die Zweistaatenlösung die einzig denkbare Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes darstellt, ist ganz sicher aktuell nicht der richtige Zeitpunkt, einen Staat Palästina anzuerkennen und somit Terror zu belohnen. Le moment actuel serait le moment le plus inopportun de reconnaître un Etat palestinien!

6. Die UN-Resolution 242 schreibt nicht vor, dass Israel sich aus allen im Sechstagekrieg eroberten Gebieten zurückziehen muss, sondern dass es sich aus Teilen der eroberten Gebiete auf neu verhandelte, sichere Grenzen zurückziehen soll im Gegenzug für Frieden. Zudem ging es damals noch um Verhandlungen mit den arabischen Nachbarstaaten, nicht aber um Palästina.

JUNG LUC
4. September 2024 - 10.56

Der Artikel von Fayot und Cruchten ist eine Schmiererei. Israel hat eine demokratisch gewählte Regierung auch wenn sie nicht jedem gefällt. Der Gazastreifen hat eine Regierung welche durch Staatsstreich und Terrorismus an die Macht gekommen ist.

Luxmann
3. September 2024 - 10.50

Da hat aber jemand lange gebraucht um seinen frust am ausgezeichneten artikel von Fayot und Cruchten rauszulassen.