Was sind schon 20 Prozent?

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Die Industriellenföderation Fedil verwies am Montag zur Rentrée-Pressekonferenz auf ihrer Meinung nach zu hohe Lohnstückkosten in Luxemburg.

Auf die Nachfrage, wie der Verband denn die Praktik des Unternehmens Luxguard einschätze, das seiner Belegschaft einen Lohnverzicht von 20 Prozent vorgeschlagen hat, um dann erst notwendige Investitionen zu tätigen, hatten Dennewald und Soisson durchaus Verständnis für dieses Angebot, das eher an Erpressungsmethoden von ’Ndrangheta, Camorra und Mafia erinnert als an Geschäftspraktiken ehrbarer Industrieller (dies wurde übrigens von der Belegschaft verstanden, die gestern die Strategie der Manager ablehnte).

Dabei verlangen sie, dass Luxemburg eine Industriepolitik macht, die der globalen Wirtschaft Rechnung trägt.

Die Frage sei erlaubt, mit welchen Löhnen jene in Luxemburg denn konkurrieren sollen. Mit den französischen, den belgischen, den deutschen oder (globale Wirtschaft verpflichtet) den indischen, chinesischen, pakistanischen …?

Offen bleibt auch die Frage, auf wie viele Prozente die Manager und Direktoren denn zu verzichten gewillt sind.

20 Prozent Abzug bei diesen Löhnen wären da allerdings übertrieben und unsozial, da die Bosse dann ja auf eine viel höhere Summe verzichten müssten als die Produktionsarbeiter …

Wir empfehlen Pauschalen – ganz im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit.