Angriff auf jüdisches Kind schockiert Frankreich

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Präsident Macron spricht von einem Angriff "auf die ganze Republik". Der Achtjährige war am Montag in nördlich von Paris von Jugendlichen zusammengeschlagen worden. Dabei war ihm seine Kippa zum Verhängnis geworden.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat einen Angriff auf ein jüdisches Kind in einem Pariser Vorort in aller Schärfe verurteilt.

Macron erklärte am Mittwoch auf Twitter, der Achtjährige sei attackiert worden, weil er eine Kippa getragen habe. Dies komme einem Angriff „auf die ganze Republik“ gleich, betonte der Staatschef. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Antisemitismus aufgenommen.

Zwei Jugendliche hatten dem Jungen nach Polizeiangaben am Montag in Sarcelles nördlich der französischen Hauptstadt aufgelauert, ihn zu Boden gestoßen und mit Fußtritten misshandelt. Die Angreifer sollen nach Angaben des Opfers rund 15 Jahre alt sein.

Weniger antisemitische Taten, aber es könnte ein Trugschluss sein

„Die ganze Republik steht an Seite der Franzosen jüdischen Glaubens“, betonte Macron. Es gehe um einen gemeinsamen Kampf gegen „jede dieser schändlichen Taten“. Frankreich hat die größte jüdische Gemeinde Europas mit geschätzt rund einer halben Million Mitglieder. Seit dem islamistischen Anschlag auf eine jüdische Schule im südwestfranzösischen Toulouse 2012 mit vier Todesopfern wird insbesondere über Antisemitismus bei Muslimen diskutiert.

Nach aktuellen Angaben des israelischen Diaspora-Ministeriums ging die Zahl der antisemitischen Taten in Frankreich im vergangenen Jahr weiter zurück. Allerdings werden in dem Bericht einige „schwere Fälle“ aufgeführt – darunter auch der Tod einer jüdischen Frau, die von ihrem muslimischen Nachbarn aus dem Fenster gestoßen worden sein soll.

Isaac Ben Laurence Weismann
31. Januar 2018 - 13.49

Wer Äpfel mit Birnen vergleicht, darf sich immer wieder gerne im Spiegel als "FEIGE" ODER Pflaume betrachten.

Mensch
31. Januar 2018 - 12.07

Der Vorfall ist natürlich nicht zu tolerieren. Toleriert wird aber paradoxerweise in Frankreich, wenn z.B. eine muslimische Frau angegriffen wird weil sie ein Kopftuch trägt. Jedenfalls waren solche Übergriffe, sogar seitens von Polizisten, auf muslimische Frauen an der Tagesordnung als der kleine katalonische Gauleiter in Frankreich noch etwas zu sagen hatte ... Es bleibt zu hoffen, dass Macron den Kommunitarismus in Frankreich endlich abschaffen kann und alle Franzosen oder Menschen die in Frankreich leben, über 200 Jahre nach der grausamen Revolution, gleich behandelt werden.