HitzewelleDer Hitzeaktionsplan „Plan canicule“ wird regelmäßig verbessert

Hitzewelle / Der Hitzeaktionsplan „Plan canicule“ wird regelmäßig verbessert
Der „Plan canicule“ soll gefährdete Bevölkerungsgruppen vor den Folgen einer Hitzewelle schützen Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Eine Hitzewelle trifft alle – besonders gefährlich ist sie aber für jene, die ohnehin in schlechter Verfassung sind. Um besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen vor den Folgen einer Hitzewelle zu schützen, arbeitet das Gesundheitsministerium in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz sowie den häuslichen Pflegediensten einen jährlichen Hitzeaktionsplan („Plan canicule“) aus. Die DP-Abgeordneten André Bauler und Gérard Schockmel wollten in einer parlamentarischen Anfrage von der Gesundheitsministerin wissen, ob diese Maßnahmen noch immer greifen. 

Der „Plan canicule“ wurde erstmals im Jahr 2006 aufgestellt, damals als Reaktion auf die fatalen Auswirkungen des Rekordsommers von 2003. Alleine während des Monats August erlagen in Luxemburg schätzungsweise 55 Personen den Folgen der Hitze. In ganz Europa wurden damals rund 50.000 Todesfälle registriert.

Im Fall einer sogenannten „Gluthitze“ („canicule“) heißt es viel Wasser trinken – mindestens 1,5 Liter am Tag –, Fenster und Türen geschlossen halten, sich an einem kühlen Ort oder in den Schatten zurückziehen, sich zwischendurch eine Erfrischungsdusche gönnen und nur am späten Abend und am frühen Morgen lüften. Das Gesundheitsministerium rät dazu, sich der Sonne nicht übermäßig auszusetzen, insbesondere während der Mittagsstunde, wo die Temperaturen am höchsten sind. Wer dennoch in die Sonne möchte, sollte sich den Kopf bedecken und genug Sonnenschutz auftragen. Auf intensive physische Aktivitäten oder Sport sollte man während der heißesten Tagesstunden verzichten.

Menschen über 75, die allein leben, können sich einschreiben (www.sante.lu). Bei einer Hitzewelle werden die angemeldeten Personen dann regelmäßig von qualifiziertem Personal besucht und betreut. Dieses kümmert sich um das körperliche Wohl und die regelmäßige Hydratation der Betroffenen während der Hitzeperiode. Wie die Gesundheitsministerin Martine Deprez (CSV) mitteilte, wird der „Plan canicule“ regelmäßig überarbeitet und angepasst: „Vor allem im urbanen Umfeld sollen sogenannte Hitzeinseln vermieden werden“. Zudem hat das Gesundheitsministerium mehrere Protokolle ausgearbeitet, welche das Verhalten bei kulturellen und sportlichen Veranstaltungen, die bei glühender Hitze stattfinden, regeln sollen.