GemeinderatssitzungGemeindeautonomie erhalten: Räte diskutieren über PDAT

Gemeinderatssitzung / Gemeindeautonomie erhalten: Räte diskutieren über PDAT
Laut Rümelinger Gemeinderat muss die Stadt besser an den öffentlichen Verkehr angebunden werden Foto: Editpress-Archiv/Julien Garroy

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Die 102 Gemeinden des Landes sind bis Ende Januar dazu aufgefordert, ihre Meinung zum nationalen Leitprogramm für die Raumentwicklung (PDAT) abzugeben. Am Freitag haben sich die Räte in Rümelingen mit diesem Thema befasst.

Das „Programme directeur d’aménagement du territoire“ (PDAT) sei ein allgemein gehaltenes Dokument, mit bedeutendem Einfluss auf die einzelnen Gemeinden, sagte Bürgermeister Henri Haine (LSAP) dazu. Im Großen und Ganzen könnten sie sich in Rümelingen dem „Avis“ des Gemeindesyndikats Syvicol anschließen, so der Bürgermeister weiter. Für ihn hätten die Leitlinien allerdings vor den sogenannten „plans sectoriels“ fertiggestellt sein müssen. So würde „das Pferd von hinten aufgezäumt“.

Das Leitprogramm sieht vor, weniger Bodenfläche zu versiegeln. Hier gelte es aufzupassen, was dies für die einzelnen Gemeinden bedeute, so Henri Haine weiter. Die vorgegebene Obergrenze für Rümelingen liegt bei 0,48 Hektar pro Jahr. Laut geltendem PAG (Allgemeiner Bebauungsplan) ist jedoch mehr Fläche bebaubar. Den lokalen Gegebenheiten müsste in dieser Hinsicht Rechnung getragen werden. 

Wichtig sei zudem, dass lokale Dienstleistungen weiter beziehungsweise wieder angeboten werden. Eine Zielsetzung des PDAT sei es, die Städte der kurzen Wege zu fördern. Doch viele lokale Niederlassungen, wie diejenigen der Post, Sparkasse oder auch der Krankenkasse, seien geschlossen worden, führte Henri Haine weiter aus. Im Bereich der Mobilität müsste die Ortschaft besser an den öffentlichen Transport angebunden werden, beispielsweise durch eine höhere Kadenz der Züge. Außerdem sollte im „Avis“ an die Gemeindeautonomie erinnert werden, damit die Gemeinden ihren Handlungsspielraum behalten. Die Räte stimmten dem Bürgermeister und seinen Äußerungen zu und hielten die Position des Schöffenrates für begrüßenswert.

Ebenfalls einstimmig in der Gemeinderatssitzung angenommen wurde ein Kostenvoranschlag für die Neugestaltung des Schießstandes. In den bestehenden Stand für Tontaubenschießen („Tir à clays“) wird die neue Disziplin „Skeet“ integriert. Dafür sind einige Bauarbeiten nötig, wie die Einebnung des Geländes, damit das nötige Equipment installiert werden kann. Die vorgesehenen Kosten belaufen sich auf 200.000 Euro. Die neue technische Ausrüstung wird vom lokalen Schützenverein gestellt und aufgebaut.