Aktiv im AlterGrenzenloses Angebot für Senioren

Aktiv im Alter / Grenzenloses Angebot für Senioren
Jeden Montag treffen sich die fünf Männer und spielen zwei Stunden „Cornhole“ Foto: Bien Sûre/Facebook

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Vergangenen Februar wurde in Rosport das bislang erste grenzüberschreitende Clubhaus für Senioren mit dem Namen „Club Haus Bien Sûr(e)“ eröffnet. Beteiligt an dem Projekt sind die luxemburgischen Gemeinden Echternach und Rosport-Mompach sowie die deutsche Gemeinde Ralingen. Bei den Senioren aus der Grenzregion scheint dieses Konzept bislang gut anzukommen.

Das „Club Haus Bien Sûr(e)“ ist Anfang des Jahres in die Räumlichkeiten des ehemaligen Postgebäudes eingezogen. Seitdem wurden bislang 74 unterschiedliche Aktivitäten dort angeboten. Diese reichten von Cornhole-Schießen (laut Wikipedia ein „Freizeitspiel, bei dem mehrere Spieler abwechselnd mit Granulat oder Mais gefüllte kleine Säcke auf eine angehobene Plattform mit einem Loch werfen“), über gemeinsame Wanderungen bis hin zu Seminaren zur Trauerbewältigung. Die Montage zum Beispiel gehören dem Cornhole. Bleibt ein Säckchen auf der Plattform liegen, ist ein Punkt erzielt; fällt ein Säckchen in das Loch, sind drei Punkte erzielt. Die Cornhole-Gruppe setzt sich mittlerweile aus fünf Stammspielern zusammen. „Wir spielen jeden Montag insgesamt zwei Stunden. Siege oder Niederlagen sind hier nicht so wichtig“, sagt einer der Spieler während des Spiels. Den Punktestand haben die fünf Senioren aber trotzdem immer im Blick.

Rund 200 Senioren, die meisten zwischen 60 und 70 Jahren alt, sind mittlerweile Mitglied. Doch das Programm richtet sich auch an Menschen, die gerade erst die 50 überschritten haben. „Den Namen haben unsere deutschen Kollegen ausgesucht. Er setzt sich aus dem französischen Wort ‚bien sûr’ und der Nähe zur Sauer zusammen. Mittlerweile finden wir, dass dieser Name sehr gut passt, auch wenn wir ursprünglich einen anderen Namen im Sinn hatten“, schildert Chantal Hein vom Rosporter Clubhaus. Das Programm des Club Aktiv + soll die Senioren vor Isolation und Einsamkeit im Alltag bewahren. „Wir bereiten die Menschen auch auf ihren Renteneintritt vor, da viele danach in ein tiefes Loch fallen. Dagegen hilft am besten Bewegung“, erklärt Hein. Trotz der tatkräftigen und finanziellen Unterstützung der drei Gemeinden ist das Clubhaus dennoch auf die wertvolle Unterstützung von Freiwilligen angewiesen. 

Barrierefrei

„So organisieren wir zum Beispiel ‚marches gourmandes’, die sehr beliebt sind. Hier verbinden wir ein kulinarisches Programm mit Bewegung. Doch für die Umsetzung sind wir auf die Hilfe von Freiwilligen angewiesen“, erklärt Deborah Oesch, die als Erzieherin im Rosporter Clubhaus arbeitet. „Unser Programm richtet sich auch an Personen, die im Rollstuhl sitzen oder mit eingeschränkter Mobilität zu kämpfen haben. Unser Clubhaus wurde nämlich ganz barrierefrei entworfen. Zudem arbeiten wir mit DanceAbility zusammen. Sie geben Tanzstunden für Menschen, die im Rollstuhl sitzen“, ergänzt die Erzieherin.

Wer zusätzliche Informationen zum Programm des Seniorenclubs haben möchte, kann diese per E-Mail (info@biensure.lu) anfragen.