Mehr Zeitverträge, nein danke

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LUXEMBURG - Die Tripartite widmete sich letzte Woche der Beschäfigungspolitik. Doch nicht alle Vorschläge schmecken.

Konkretes ließen sich die Teilnehmer der Tripartite am letzten Donnerstag nicht entlocken. Nur dass man über Beschäftigungspolitik geredet habe. Thema, das am Samstag auch auf der Tagesordnung der Bipartite Regierung-Gewerkschaften stand. Bekannt wurde jedoch eine Überlegung von Arbeitsminister Nicolas Schmit. Warum nicht die Regelungen über zeitlich befristete Arbeitsverträge lockern, so Schmit. Der Vorschlag passt jedoch nicht.

Flexibilisierungen im Arbeitsrecht, sprich mehr Zeitverträge wie sie der Arbeitsminister ins Gespräch gebracht, seien kontraproduktiv und würden die jungen Arbeitnehmer noch mehr in ihren Zukunftsperspektiven verunsichern, so der OGBL am Montag nach einer Sitzung seiner Exekutive. Die Gewerkschaft plädiert für „eine konkrete betriebsbezogene Beschäftigungspolitik“. Gewerkschaften und Unternehmen würden dabei verbindliche Verträge aushandeln, wie junge Menschen in den Betrieben ihr Berufsleben starten könnten.

Beide Seiten müssten sich ebenfalls über die Beschäftigungspolitik für ältere Personen verständigen. Anstatt ältere Arbeitnehmer aus der Arbeitswelt hinauszudrängen, sollten die Unternehmen dafür sorgen, das Arbeitsumfeld und die Arbeitsbedingungen an die älteren Arbeitnehmer anzupassen, so der OGBL am Montag. Auch dies könne nur im Sozialdialog gelingen.

Eine Forderung der auch Sozialminister Mars di Bartolomeo für die Umsetzung seiner Rentenreform zustimmen müsste. Immerhin sollen die Arbeitnehmer dazu angehalten werden, länger im Berufsleben zu verbleiben. Und das geht nur, wenn sich die Betriebe ihrer nicht entledigen.