Parlament: Ausschuss sagt Ja zu Großprojekten

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Der Ausschuss für Nachhaltige Entwicklung des Parlaments hat die Realisierung verschiedener Großprojekte prinzipiell gutgeheißen. Das teilte das Parlament am Dienstag mit.

In Zeiten knapper Kassen will das Parlament bei der Realisierung von Großprojekten sein Wort mitreden. Welche Großprojekte dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden sollen, wird neuerdings im Parlamentsausschuss für nachhaltige Entwicklung erörtert. Der wiederum diskutiert über eine Liste von Projekten, die ihm von der  Regierung vorgelegt worden sind. Seine Zustimmung gab der Ausschuss zu folgenden Vorhaben.

Die  Polizeizentrale auf Verlorenkost in Luxemburg wird vergrößert. Das bestehende Gebäude (10.000 Quadratmeter) wird renoviert. Daneben soll ein neuer Bau mit einer Fläche von 10.500 Quadratmetern entstehen. Kostenpunkt: 25 Millionen Euro. Das ursprüngliche Projekt war erheblich teurer (200 Millionen Euro). Durch die Auslagerung einiger Abteilungen der Polizei in das Findel Business Center konnten jedoch große Einsparungen vorgenommen werden.

Die neue Nationalbibliothek. Die Planungen auf dem Kirchberg begannen 2004.  Zuerst sollte die Bibliothek auf dem Kirchberg, neben der Philharmonie gebaut werden.  Da dieses Terrain aber nicht frei war, entschied die Regierung die neue Bücherei neben der Kreuzung „Bricherhaff“ zu errichten. Die Kosten sollen unter der 100-Millionen-Euro-Grenze bleiben. Die Bauarbeiten sollen 2014 beginnen.

Das “Lycée Technique du Centre“ und das „Lycée Technique Michel Lucius“ sollen enger zusammenarbeiten. Eine Machbarkeitsstudie ist dabei realisiert zu werden. Die Schaffung von neuem Schulraum unerlässlich. Im „Lycée Technique Michel Lucius“ werden 26 neue Klassenräume sowie zusätzliche  technische  und administrative Räume  geschaffen. Es soll eine Kantine für 300 Schüler entstehen. Das Projekt sieht ebenfalls  den Bau eines unterirdischen Parkhauses für 49 Fahrzeuge vor. Das “Lycée Technique du Centre“ seinerseits wird eine neue Kantine (600 Plätze), eine Sporthalle und eine Betreuungsinfrastruktur erhalten. Ein Krankenzimmer, technische Räume. Ein Multifunktionssaal, Sanitäreinrichtungen usw. sind auch in Planung.

Auch im Osten des Landes wird in neue Schulinfrastrukturen investiert. Das klassische Lyzeum in Echternach soll vergrößert werden. Dazu werden 14 Klassensäle in der ehemaligen Gendarmeriedienststelle eingerichtet. Im bestehenden Lyzeum ist die Einrichtung eines Dokumentationszentrums geplant. Eine Entscheidung über den genauen Standort des geplanten Sportzentrums ist indes noch nicht gefallen.

Max-Planck-Institut. Im letzten Jahr hat die Regierung eine Konvention mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften unterschrieben. Das Institut soll in die ehemaligen Räumlichkeiten der Amerikanischen Schule kommen. 174 Menschen sollen dort eine Arbeit finden. Es soll auch eine wissenschaftliche Bibliothek entstehen, die während 70 Stunden die Woche geöffnet  ist.

„Ligue HMC“. Die Gebäude  in Capellen wurden 1970 gebaut und müssen renoviert werden. Im Augenblick arbeiten 190 Personen in den verschiedenen Ateliers. Sie werden von 70 Betreuern begleitet. Auf dem bestehenden Areal ist unter anderem die Schaffung neuer Räume für die sozio-pädagogischen Aktivitäten und die Therapien geplant. Neue Werkstätten sollen auch entstehen. Des Weiteren ist die Schaffung eines Restaurants und eines Obstgartens vorgesehen.

Transport.  Die „Nordstad“ (Gemeinden Ettelbrück, Diekirch, Erpeldingen, Bettendorf, Schieren und Colmar-Berg), als eines der drei urbanen Zentren des Landes neben Luxemburg und dem Süden als eine urbane Gemeinschaft soll transporttechnisch aufgemotzt werden. Neben der Erneuerung diverser Straßen in Ettelbrück ist die Schaffung eines neuen Busbahnhofs auf dem Areal des „Verband“ vorgesehen. Die N7 soll teilweise unterirdisch verlaufen, um Platz für den öffentlichen Transport zu schaffen und den Verkehrsfluss zu garantieren. Allein die Straßenbauprojekte wurden mit 25 Millionen Euro veranschlagt.

Die CFL wird das ganze Gelände rund um den Bahnhof von Ettelbrück neugestalten. Die unterirdischen Gänge sollen renoviert werden. Ein Park & Ride soll entstehen. Das bestehende Bahnhofsgebäude soll abgerissen und neu aufgebaut werden. Der geplante Tunnel der N7 soll unter dem neuen Gebäude verlaufen. Alleine die Einrichtung neuer Busspuren im Eingang der Pattonstadt kostet 1,5 Millionen Euro. Studien über das Gesamtprojekt sind dabei, realisiert zu werden.

Schließlich ist geplant, die Bahnstrecke Luxemburg-Kleinbettingen für mehr als 40 Millionen Euro zu modernisieren. Unter anderem die Weichen und die Signalisierung werden ersetzt. Das Projekt ist ein Teil des „Eurocap-Rail“- Projektes, das die Schaffung internationaler Zugverbindungen vorsieht. Dazu muss jedoch ein einheitliches Schienennetz in Europa geschaffen werden.

rh