Der bisherige Saisonverlauf – Die beiden Erzrivalen können getrost als Perfektionisten betitelt werden. Déifferdeng 03 und der Progrès Niederkorn kommen nach vier Spieltagen auf die volle Punktzahl von zwölf Punkten. Die Heimelf war jedoch perfekter. Differdingen kassierte noch keinen Gegentreffer und hat ein beeindruckendes Torverhältnis von 14:0. Nicht viel schlechter ist der Nachbar (10:2). Wahrscheinlich kann aber nur D03 bei einem Sieg Tabellenführer bleiben. Da der aktuelle Tabellenzweite Hesperingen ein scheinbar leichtes Auswärtsspiel gegen Bettemburg vor der Brust hat, könnte Niederkorn bei einem dreifachen Punktgewinn nur Platz zwei einnehmen. D03 könnte sogar bei einem Sieg die Tabellenführung an den Swift abgegeben.
Die Erwartungen – Bis zu 2.500 Zuschauer werden erwartet. Obwohl beide Mannschaften bisher alle ihre Partien mit mindestens zwei Treffern abschlossen, sollte man nicht mit einem torreichen Spiel rechnen. Sowohl D03-Trainer Pedro Resende als auch Niederkorns Coach Jeff Strasser pflegen einen kontrollierten und erfolgsorientierten Spielstil. Für diesen stand Resende erstaunlicherweise bereits in der Kritik. Der Erfolg gibt dem Meistertrainer jedoch recht. Unattraktiv ist das Spiel der Differdinger ganz und gar nicht, aber sie haben in den vergangenen zwölf Monaten gelernt, wie man im Stile einer richtigen Spitzenmannschaft Partien kontrolliert.
Die Torjäger – In dieser Kategorie hat Differdingen einen klaren Vorteil. Jorginho und Guillaume Trani treffen derzeit nach Belieben. Wettbewerbsübergreifend haben der Portugiese und der Franzose zusammen bereits 14 Tore erzielt. Bei Niederkorn kommt Neuzugang Junior Burban immer besser in Fahrt. Aktuell kommt der 24-Jährige auf drei Saisontore. Die restlichen sieben Tore der Niederkorner wurden von sieben unterschiedlichen Spielern erzielt. Das spricht für die offensive Vielseitigkeit der Mannschaft von Jeff Strasser.
Die Kader – Differdingen hat in den vergangenen Wochen und Monaten trotz des Meistertitels viele personelle Veränderungen vorgenommen. Das hat der Stabilität und Effizienz jedoch keinen Abbruch getan, wie die Tabelle zeigt. Die neuen Spieler haben sich nahtlos ins System eingefügt und bringen auch genügend Qualität mit, um den Unterschied zu machen. Anders sieht es bei Niederkorn aus. Jeff Strasser musste mit Walid Jarmouni und Alex Guett Guett nur zwei Stammspieler ziehen lassen. Diese Verluste wurden aber durch mehrere gezielte Transfers mehr als kompensiert.
Die Derby-Bilanz – Ausgeglichener als in der Gemeinde Differdingen können Derbys eigentlich nicht sein. Es ist bereits sieben Jahre her, dass eine der beiden Mannschaften alle Stadtduelle einer Saison gewann. In der Saison 2017/18 ging Niederkorn zweimal als Sieger vom Platz. In den vergangenen Jahren kam es sogar mehrmals vor, dass der Progrès den Rivalen auf eigenem Platz besiegte. Nicht jedoch vergangene Saison. Durch einen Sieg auf dem Niederkorner Stade Jos Haupert konnte der Fusionsverein seinen ersten Meistertitel der noch jungen Vereinsgeschichte feiern. Wenn das kein Grund für Revanchegelüste ist.
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