Nations LeagueDer Weg zum WM-Ticket ist sehr lang

Nations League / Der Weg zum WM-Ticket ist sehr lang
Leandro Barreiro (l.) und Edvin Muratovic müssen Großes leisten, um auch nur an eine WM-Teilnahme denken zu können Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Wie funktioniert die Nations League? Welchen Einfluss hat sie auf die WM-Quali? Welche Aussichten haben die Luxemburger? Fragen und Antworten vor dem Auftakt.

Mit dem Nations-League-Auswärtsspiel gegen Nordirland beginnt für die Fußball-Nationalmannschaft am Donnerstag (20.45 Uhr) die neue Länderspiel-Saison. Es handelt sich um die vierte Auflage der europäischen Nationen-Liga. Und auch diesmal hat sich einiges verändert. Hier gibt es vor dem Auftakt Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wie funktioniert die Nations League?

In der Gruppenphase bis Mitte November sind die 54 teilnehmenden Nationen auf vier Ligen verteilt. Liga A ist die stärkste, Liga D die schwächste. Luxemburg ist in Liga C eingeteilt. Bisher zogen die vier Gruppenersten der Liga A am Ende in ein Final Four ein, in dem der Turniersieger ermittelt wurde. 

Nun haben auch die Gruppenzweiten der Liga A noch die Chance auf den Titel. In einem Viertelfinale mit Hin- und Rückspielen fechten die Gruppenersten und -zweiten im März aus, welche vier Mannschaften letztlich an der Endrunde im Juni teilnehmen dürfen.

Auch die Abstiegs- bzw. Aufstiegsregelung wurde modifiziert. Bisher ging es nur für die Gruppenletzten eine Liga nach unten. Künftig müssen auch die Drittplatzierten gegen einen Zweitplatzierten der jeweils niedrigeren Spielklasse antreten und könnten so noch absteigen. Auch diese Relegationsspiele finden im März statt und bieten eine weitere Chance für die Außenseiter. Luxemburg könnte demnach auch als Gruppenzweiter in die starke Liga B aufsteigen.

Hat die Nations League Einfluss auf die WM-Qualifikation?

16 Startplätze für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada gehen nach Europa. Die zwölf Gruppensieger der europäischen Qualifikationsphase, die noch ausgelost wird und im März 2025 beginnt, erreichen die Endrunde direkt. Die vier übrigen Startplätze werden in Playoffs vergeben. In denen treten die zwölf Gruppenzweiten der Qualifikation und die vier besten Gruppensieger der Nations League an, sofern diese in ihrer Quali-Gruppe nicht unter die besten Zwei gekommen sind. Die Playoffs bestehen aus zwei K-.o.-Runden.

Im Vergleich zur vergangenen Nations League ist es für Luxemburg also deutlich schwieriger, auch nur in die Nähe eines WM-Tickets zu kommen. Die FLF-Auswahl müsste Gruppensieger werden oder darauf hoffen, dass alle besser platzierten Mannschaften sich direkt für die WM qualifizieren. Und auch wenn Luxemburg den Sprung in die Playoffs schaffen würde, würden dort deutlich stärkere Gegner warten als im März dieses Jahres. Damals führte der Weg zur Europameisterschaft über die Gegner Georgien, Griechenland und Kasachstan, die alle aus der Liga C der Nations League kamen.

Wann wird gespielt?

Die sechs Gruppenspieltage werden im September, Oktober und November in Zweierblöcken ausgetragen. Nach dem September-Fenster (Donnerstag gegen Nordirland und Sonntag gegen Weißrussland) treten die Luxemburger am 12. Oktober in Plowdiw gegen Bulgarien an, ehe drei Tage später das Rückspiel gegen Weißrussland ansteht. Wegen der Sanktionen gegen dieses Land findet die Partie im ungarischen Zalaegerszeg statt. Zum Abschluss der Gruppenphase hat die FLF-Auswahl zwei Heimspiele gegen Bulgarien (15.11.) und Nordirland (18.11.). Das Viertelfinale und die Aufstiegs-Play-offs steigen vom 20. bis 25. März 2025.

Luxmann
5. September 2024 - 10.20

Die UEFA ist wahrlich weltmeister geworden im aufstellen extrem komplizierter und kaum uebersichtlicher regeln um teilnehmer an einer EM oder WM zu bestimmen.
Alles mit dem ziel moeglichst viele spiele zu organisieren und zu vermarkten.