PadelEin erster Härtetest für die neue Nationalmannschaft

Padel / Ein erster Härtetest für die neue Nationalmannschaft
So sehen Padel-Schläger aus Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Erstmals wird auf Kockelscheuer der „Innside by Meliá Padel Cup“ ausgetragen – und das mit Beteiligung eines luxemburgischen Nationalteams. Eine Premiere für diesen Sport hierzulande.

Der Padelsport boomt weltweit. Sogar der Tennischampion Novak Djokovic hat die wachsende Beliebtheit dieser Schlägersportart anerkannt und sieht sie als ernsthafte Konkurrenz zum Tennis. Auch im Großherzogtum bleibt dieser Trend nicht aus. Heute kommt es somit im CK Sportcenter auf Kockelscheuer zu einem Novum: Zum ersten Mal tritt eine luxemburgische Nationalmannschaft im Padel in einem internationalen Wettbewerb an.

Beim „Innside by Meliá Padel Cup“ misst sich Luxemburg mit Teams aus Andorra, Moldawien, Island und einer regionalen Auswahl aus dem Saarland. Für den nationalen Padelsport ist dies ein erster Schritt in Richtung Professionalisierung. „Die Idee, ein Nationalteam auf die Beine zu stellen, gibt es schon seit etwa einem Jahr. Bisher hatten einheimische Spieler jedoch keine Möglichkeit, sich auf internationalem Niveau mit anderen Nationen zu messen. Das hat sich nun geändert“, erklärt Enric Batalla, der Coach des Teams. 

Der Trainer selbst ist in der hiesigen Sportlandschaft kein Unbekannter. In der einheimischen Liga tritt der 26-Jährige regelmäßig in der höchsten Kategorie auf. Schon seit seinem elften Lebensjahr spielt er Padel, und seit seinem 18. Lebensjahr ist er als Trainer tätig. Für dieses Event hat Batalla die Spieler und Spielerinnen nominiert, die ihm bei den nationalen Turnieren durch ihre Leistungen und ihre Einstellung aufgefallen sind. Bei den Herren werden Michel Zeniti, Tom Maquel, Ahmed Youssef, François Planchard, Mederic Thill und Elie Noé Nicolay die luxemburgischen Farben vertreten. Bei den Damen sind es Céline François, Claudine Schaul, Laurence Maringer, Laure Felgen, Kelly Reiff und Walquiria Bley.

„Ich konnte sie hierzulande beobachten. Einige der Nominierten haben bereits gemeinsam bei nationalen Partien gespielt oder sind gegeneinander angetreten. Ihr Engagement bei diesen Wettbewerben hat mich beeindruckt“, erklärt Batalla seine Auswahl. 

Die Vorbereitung verlief nach Plan. Einige Spieler haben sogar an Turnieren im französischen und belgischen Circuit teilgenommen, um Spielpraxis auf diesem Niveau zu sammeln. In Batallas Augen wird Andorra der stärkste Gegner sein. Der gebürtige Spanier aus Barcelona kennt einige Spieler aus dem kleinen Nachbarland: „In den letzten Jahren haben sie ihr Niveau verbessert. Sie haben ein starkes Team, auch wenn sie ersatzgeschwächt nach Luxemburg reisen“, sagt Batalla. 

Gespielt wird über zwei Tage. Jede Begegnung besteht aus einer Herren- und einer Damenpartie. Steht es nach diesen zwei Spielen unentschieden, entscheidet das Mixed. Was die Zielsetzung betrifft, hält sich der Coach bisher mit großen Ambitionen zurück: „Nach dem Turnier werden wir eine Vorstellung davon haben, wo wir im Vergleich zu anderen Nationen stehen. Für mich ist es wichtig, unsere beste Leistung zu zeigen. Ich hoffe einfach, dass wir mit einer kämpferischen Einstellung einige Matches gewinnen können“, gibt der Trainer die Marschroute vor. 

Man hofft allgemein, dass diese erste Auflage des Turniers auf positive Resonanz beim Publikum stößt und viele Zuschauer den Weg nach Kockelscheuer finden werden, um dieses Spektakel nicht zu verpassen. „Bei den nationalen Veranstaltungen wollten viele Anhänger dieser Sportart die besten luxemburgischen Spieler in Aktion sehen. Auch viele Mitglieder des Vereins ‘Letz make it padel‘ haben mir bereits mitgeteilt, dass sie vor Ort sein werden“, so der Spanier. 

Die Vorzeichen für einen gelungenen Auftakt stehen also gut. Doch ein Erfolg ist es so oder so: Luxemburg ist um eine Nationalmannschaft reicher.

Programm

Freitag: 10.00 Uhr:
Moldawien – Saarland
Luxemburg 2 – Island
Danach:
Luxemburg 1 – Moldawien
Island – Andorra
Danach:
Luxemburg 1 – Saarland
Luxemburg 2 – Andorra

Samstag:
Programm steht noch nicht fest

Nationaltrainer Enric Batalla ist Spanier und noch in der luxemburgischen Meisterschaft als Spieler aktiv
Nationaltrainer Enric Batalla ist Spanier und noch in der luxemburgischen Meisterschaft als Spieler aktiv Foto: privat