HandballEuropapokal-Auslosung: Luxemburgs Teilnehmer treffen auf alte Bekannte

Handball / Europapokal-Auslosung: Luxemburgs Teilnehmer treffen auf alte Bekannte
Lé Biel und Berchem treffen erneut auf Partizan Belgrad Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Luxemburgs Handball-Europapokal-Teilnehmer kennen seit Dienstagmorgen ihre Gegner für die erste bzw. zweite Runde im European Cup. Die Auslosung hat für Herausforderungen und Wiedersehen mit alten Bekannten gesorgt.

Inmitten der Sommerpause wurde es am Dienstagmorgen im nationalen Handball spannend. Die Blicke richteten sich nach Wien, wo die erste und zweite Runde des European Cups ausgelost wurden. Der HB Düdelingen wird als einziger luxemburgischer Verein schon in der ersten Runde gefordert sein. Hier trifft die Mannschaft von Trainer Martin Hummel im September auf die Italiener von Raimond Sassari – das Team, gegen das der HBD 2021, trotz eines 24:23-Hinspielsiegs, durch eine 21:29-Niederlage im Rückspiel noch ausgeschieden war. Drei Jahre später kann Düdelingen also nun Revanche nehmen. In der zweiten Runde würde es anschließend zu einem Duell mit dem Verlierer des European-League-Qualifikationsduells HC Izvidac (BIH) gegen HCB Karvina (CZE) kommen. 

Bereits in der zweiten Runde stehen Esch und Berchem, die als Pokalsieger bzw. Meister erst in dieser Phase des Wettbewerbs einsteigen. Berchem hat, wie auch in den vergangenen Jahren, gleich einen harten Brocken erwischt. Das Team von Trainer Marko Stupar bekommt es nämlich mit Partizan Belgrad zu tun – auch für die Roeserbanner ist das kein unbekannter Gegner. Denn 2021 trafen sie schon einmal im European Cup auf Partizan. Nach einer 22:33-Hinspielniederlage in Serbien gewann der HCB damals zwar das Rückspiel zuhause mit 31:30, schied aufgrund der schlechteren Tordifferenz aber trotzdem aus. Besonders die damalige Atmosphäre dürfte den Spielern des HC Berchem aber noch im Gedächtnis sein. Die serbischen Fans hatten für atemberaubende Stimmung gesorgt. 

Auf Esch wartet in der zweiten Runde derweil ein Duell mit HC Motor Saporischschja, einer ukrainischen Mannschaft, die vor dem Krieg zu den besten Europas gehörte und Stammgast in der Champions League war. Mittlerweile hat das Team jedoch an Stärke eingebüßt. Auch mit Motor sind aus luxemburgischer Sicht Erinnerungen verbunden, denn es handelt sich hierbei um den Zweitrundengegner des HB Käerjeng der vergangenen Saison. Der HBK war in dem Vergleich nicht chancenlos, verpasste aber nach einer 30:33- und einer 27:31-Niederlage den Einzug in die nächste Runde. Dementsprechend interessant wird dieses Duell für die Escher, die die Gelegenheit bekommen werden, sich gegen einen ehemals großen Namen des europäischen Handballs zu beweisen. Mit den Red Boys hatte sich eigentlich auch noch ein viertes luxemburgisches Herrenteam für den European Cup qualifiziert, doch der Verein hat bekanntlich darauf verzichtet, die Mannschaft anzumelden.

Reizvolle Gegner für Damen-Teams

Die Frauen des Differdinger Klubs werden dagegen erstmals überhaupt am europäischen Geschäft teilnehmen. Trainer Michel Scheuren hatte sich eigentlich einen Gegner gewünscht, der in der Organisation „nicht zu teuer wird“. Dieser Wunsch ging jedoch nicht in Erfüllung. Denn die Differdingerinnen haben mit Qarabag HC ein Team aus dem 3.550 Kilometer entfernten Baku (Aserbaidschan) zugelost bekommen. Die sportliche Herausforderung bei der Europapokal-Premiere der Red-Boys-Ladies dürfte allerdings reizvoll sein. Qarabag hat in der vergangenen Saison erstmals seit 2008 europäisch gespielt und ist in der ersten Runde des European Cups ausgeschieden. 

Die Doublesiegerinnen aus Düdelingen treffen ihrerseits auf Veneco VELO aus den Niederlanden, einen Klub mit noch junger Europapokalgeschichte. In der Saison 2023/24 nahm das Team zum ersten Mal teil und schied gleich in der ersten Runde aus. Der HBD dagegen kann auf eine längere europäische Geschichte zurückblicken. Als bisher letztes luxemburgisches Damenteam überstanden die Düdelinger 2021 sogar eine Runde – damals gegen Metalurg aus Nordmazedonien. Diesen Erfolg möchten sie in dieser Saison versuchen, zu wiederholen. Die Handballerinnen des HB Käerjeng bekommen es unterdessen diesmal mit einem Gegner aus Nordmazedonien zu tun. Sie haben mit WHC Cair Skopje alles andere als eine leichte Aufgabe erwischt. 

Die Zweitrundenspiele der Frauen werden am 5./6. und 12./13. Oktober stattfinden, eine Woche später am 19./20. und 26./27. Oktober stehen die der Herren an.