Frank Schleck Favorit auf die eigene Nachfolge

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Die Titelvergabe beim Straßenrennen der Profis am Sonntag wird mit Sicherheit spannender verlaufen, als dies am Donnerstag beim Zeitfahren der Fall war, wo mit dem neuen Meister Ben Gastauer (Ag2r La Mondiale) nur ein Konkurrent angetreten waren.

Da Andy Schleck (RadioShack-Nissan) verletzungsbedingt nicht starten kann, ist sein Bruder Frank Topfavorit auf seine eigene Nachfolge.

Dieses Jahr kann der Monnericher auf die Unterstützung seines Teamkollegen Laurent Didier zählen, der letzte Saison noch den Dress vom Team Saxo Bank trug. Der Dippacher laboriert jedoch noch an den Folgen seines heftigen Sturzes bei der letzten Etappe der Tour de Suisse: „Auf das Zeitfahren habe ich aufgrund der starken Schmerzen verzichtet. Für Sonntag müsste es dann allerdings klappen. Nach den Meisterschaften stehen dann die Österreich-Rundfahrt, die Tour de Wallonie und etwas später die Vuelta auf dem Programm“, so der 27-Jährige.

In Form

Frank Schleck, der bei der Tour de Suisse seine ausgezeichnete Form unter Beweis gestellt und den Gesamtsieg nur knapp verpasst hat, wird sicherlich versuchen, die Konkurrenz wie im Vorjahr rechtzeitig zu distanzieren.

Jempy Drucker, der bei der Ster-Elektro-Tour mit zwei neunten Plätzen ein ausgezeichnetes Bild abgab, hat vor, sich so lange wie möglich an die Fersen des Landesmeisters zu heften. „Frank ist momentan sehr gut drauf. Jedes Rennen muss aber erst einmal gefahren werden. Sollte es zum Sprint kommen, werde ich meine Schnelligkeit ausspielen“, so der Fahrer des belgischen Teams Accent.Jobs zuversichtlich.

Auch Ben Gastauer, der neue Titelträger im Zeitfahren, gibt sich nicht vorzeitig geschlagen. „Mit meiner Leistung beim Giro d’Italia bin ich ganz zufrieden und fühle mich derzeit ganz frisch. Ich werde alles dransetzen, um Frank und Laurent so lange wie möglich zu folgen. Sind die Beine gut, werde ich es eventuell auf eigene Faust probieren, da ich auf mich alleine gestellt bin“, so Gastauer, der genau wie Drucker anschließend eine dreiwöchige Pause einlegen wird.

Das Rennen der Elite-Fahrer ohne Kontrakt, die zusammen mit den Profis und den Espoirs starten, wird die Zuschauer ebenfalls in Atem halten. Im Vorjahr musste Ralph Diseviscourt (LC Kayl) überraschend dem Wahlamerikaner Christian Helmig (Elbowz Racing) den Vortritt lassen. „Christians Form ist schwer einzuschätzen, da er hauptsächlich in den USA fährt. Daneben gilt mein Augenmerk auch den formstarken Benn Würth (LC Kayl), Pascal Triebel (LC Tetingen) sowie den spurtstarken Tom Flammang (LG Bartringen) und Dan Bintz (LC Tetingen), die ich vorzeitig loswerden muss“, so der selbstbewusste Meister im Zeitfahren.

Ziel: Titelverteidigung

Bei den Espoirs, die im Gegensatz zu 2011 die gleiche Renndistanz wie die Elite-Fahrer absolvieren, führt kein Weg am großen Nachwuchstalent Bob Jungels (Leopard-Trek) vorbei. Der erst 19-Jährige bewies bereits im letzten Jahr, dass er problemlos das Tempo der Profis mitgehen kann. „Mein Ziel ist natürlich die Titelverteidigung. Die Strecke ist nicht allzu schwer und es wird eine Reihe Attacken geben. Ich werde versuchen, im Finale der Profis noch dabei zu sein“, so der Dippacher, dessen Hauptkonkurrenz bei den U23 mit Alex Kirsch und Pit Schlechter aus den eigenen Reihen kommt. Aber auch den Differdinger Tom Thill – Zweiter im Vorjahr – und Kevin Feiereisen (Asfra Racing Team) hat der Flèche-du-Sud-Sieger auf der Rechnung.