Frank Schleck nimmt Führungsrolle an

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Trotz der nicht perfekten Vorbereitung auf die „Tour de France“ nimmt der luxemburgische Radprofi, Frank Schleck, die Leader-Rolle in seiner Mannschaft Radioshack Nissan-Trek (RNT) an.

Am Donnerstag fand im Hôtel de la Source in Spa-Francorchamps eine Pressekonferenz von Radioshack Nissan-Trek statt. Fabian Cancellara, Chris Horner, Andreas Klöden, Frank Schleck und die sportlichen Direktoren des Teams, Alain Gallopin und Dirk Demol nahmen daran teil.

Die meisten Fragen wurden Frank Schleck gestellt. Dieser gab sich locker und war sogar zu Scherzen aufgelegt. Als er den Konferenzraum betrat, sagte er „Hallo alle miteinander. Willkommen auf meiner Pressekonferenz“. Er „rügte“ auch seinen Team-Kollegen, Andreas Klöden, für seine dreiminütige Verspätung.

Auf das Fehlen seines Bruders Andy angesprochen sagte Frank Schleck, dass er gerne gehabt hätte, dass dieser bei der „Grande Boucle“ startet. Die ganze Mannschaft bedauere seine Absage. Er nehme die Leaderrolle bei der diesjährigen „Tour“ an, so Schleck weiter. Er betonte aber auch, dass er ohne genaues Ziel in das Rennen gehe. Er wisse nicht, wo gut er derzeit im Vergleich zur Konkurrenz stehe. Im Radsport sei jedoch immer das Ziel, die Rennen zu gewinnen, betonte der RNT-Profi weiter.

Von Tag zu Tag

Er werde sein Bestes geben, auch wenn die Vorbereitung nicht optimal verlaufen sei. Die Frankreich-Rundfahrt sei lang. Er könne seine gute Form der Schweiz-Rundfahrt mit in die „Tour“ nehmen, wisse aber nicht, ob er den hohen Rhythmus bis zum Ende der „Tour de France“ durchhalten kann. Die vielen Zeitfahren kämen ihm auf jeden Fall nicht entgegen, so der Ältere der Schleck-Brüder.

In einem Artikel der französischen Sport-Zeitung „l’Équipe“ wurde Frank Schleck am Donnerstag scharf kritisiert. Man warf ihn zum Beispiel vor, sein Ausstieg aus dem Giro sei lediglich eine Protestaktion gegen die Teamleitung gewesen. Auch hätte er mehrmals indirekt angedeutet, bei der diesjährigen „Tour“ nur eine Nebenrolle zu spielen. Laut „l’Équipe“ sei Frank Schleck durch seinen Charakter unfähig, eine Chef-Position bei der „Tour“ einzunehmen.

In Gelb fahren

Der Mannschaftskollege des Luxemburgers, Andreas Klöden, erklärte seinerseits, er hoffe in der letzten Woche der „Grande Boucle“ in Top-Form zu sein. Fabian Cancellara möchte auf jeden Fall das erste Zeitfahren für sich entscheiden und die ersten Tage des Rennens in Gelb fahren.

Auf das Fehlen des Teamchefs, Johan Bruyneel, befragt, sagte Schleck, Gallopin und Demol seien ebenfalls gute Mannschaftsleader.