FUSSBALL / Bundesliga: Vorteil Schalke nach Kuranyis Doppelpack

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Vorteil Schalke 04: Dank Kevin Kuranyi und der Stuttgarter Schützenhilfe können sich die Königsblauen den Traum vom ersten Meistertitel seit 52 Jahren nach dem 28. Spieltag aus eigener Kraft erfüllen.

Doch Trainer Felix Magath will erst nach dem nächsten Big Point so richtig in die Titeldiskussion einsteigen: „Wenn wir die Bayern nächste Woche schlagen würden, dann hätten wir schon Chancen auf den Meistertitel. Wenn wir gewinnen, komme ich da kaum drum herum“, sagte Schalkes Coach nach dem überzeugenden 2:0 (2:0) im Spitzenspiel beim Tabellendritten Bayer Leverkusen.

Bereits am Ostersamstag könnte das Duell der Giganten zwischen Spitzenreiter Schalke und Verfolger Bayern München eine Vorentscheidung im spannenden Meisterschaftsrennen bringen. Die Bayern aber sind ausgerechnet zu Beginn der „Wochen der Wahrheit“ weit von ihrer Bestform entfernt. „Es tut sehr weh“, sagte Trainer Louis van Gaal nach dem 1:2 gegen den VfB Stuttgart. Als Held das Abends wurde nach dem Schalker Sturm an die Tabellenspitze Kevin Kuranyi gefeiert. Mit seinen Saisontreffern 16 und 17 (11. und 27. Minute) betrieb der Stürmer vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw zudem (WM-)Werbung in eigener Sache. Und der aus der Nationalmannschaft verbannte Kuranyi hat die Hoffnung auf ein baldiges Comeback in der Löw-Elf noch nicht aufgegeben. „Wenn ich jetzt nicht meine Möglichkeit bekomme, werde ich weiterkämpfen, um irgendwann einmal die Chance zu bekommen“, erklärte der in der Bundesliga-Torschützenliste führende Kuranyi. Einen prominenten Fürsprecher hatte Kuranyi in Leverkusens Trainer Jupp Heynckes gefunden. „Ich denke, dass es Jogi Löw vielleicht noch mal überdenkt. Denn so reichlich bestückt sind wir vorne auch nicht, wenn man sieht, wie andere Nationalspieler momentan spielen“, sagte Heynckes.

Die Bayern indes konnten den Schwung vom Halbfinal-Triumph im DFB-Pokal bei Schalke 04 (1:0 n.V.) am vergangenen Mittwoch nicht in die Bundesliga mitnehmen und kassierten die zweite Ligapleite in Folge. Schwer wog auch die Tatsache, dass Erfolgsgarant Arjen Robben (Wadenzerrung) im Spiel gegen Manchester auszufallen droht.

Im Tabellenkeller herrscht bei Hannover 96 nach dem 1:4 gegen den 1. FC Köln Untergangsstimmung. „Was wir abliefern, reicht einfach nicht für die Bundesliga“, meinte 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke. Dass die Nerven blank liegen, bewies Kapitän Hanno Balitsch. Erst verursachte er einen Handelfmeter, den Milivoje Novakovic (28.) zum vorentscheidenden 3:0 verwandelte. Nach einem Foul sah Balitsch dann sogar Gelb-Rot (45.). Für die Kölner, bei denen Nationalspieler Lukas Podolski (Zerrung) auf der Bank saß, traf Zoran Tosic (12./71.) doppelt.

Einziger Lichtblick für den Tabellen-16. aus Niedersachsen: Auch die gefährdeten Konkurrenten 1. FC Nürnberg (2:4 bei Werder Bremen) und VfL Bochum (1:2 gegen Eintracht Frankfurt) haben verloren. Auch der SC Freiburg verpasste beim 1:1 im badischen Derby bei 1899 Hoffenheim einen möglichen Sieg.

Hertha BSC Berlin ließ beim 0:0 gegen Europa-League-Aspirant Borussia Dortmund erneut zu Hause wertvolle Punkte liegen und bleibt abgeschlagen Tabellenletzter. Vier Tage nach dem Einzug ins DFB-Pokalfinale blieb Bremen auch das zehnte Pflichtspiel in Folge ungeschlagen. Die Talfahrt des Hamburger SV setzte sich mit einem 0:1 bei Borussia Mönchengladbach fort. 

Bundesliga im Stenogramm 

VfL Bochum – Eintracht Frankfurt 1:2 (1:1)
Zuschauer: 24.221; Tore: 1:0 Holtby (10.), 1:1 Russ (29.), 1:2 Caio (64.)

FSV Mainz 05 – VfL Wolfsburg 0:2 (0:0)
Zuschauer: 19.700; Tore: 0:1 Dzeko (83.), 0:2 Dzeko (90.+1)

Bayern München – VfB Stuttgart 1:2 (1:1)
Zuschauer: 69.000 (ausv.); Tore: 1:0 Olic (32.), 1:1 Träsch (41.), 1:2 Marica (50.)

Hertha BSC Berlin – Dortmund 0:0
Zuschauer: 60.441; Tore: Fehlanzeige

Hannover 96 – 1. FC Köln 1:4 (0:3)
Zuschauer: 43.218; Tore: 0:1 Tosic (12.), 0:2 Petit (21.), 0:3 Novakovic (28., Handelfmeter), 0:4 Tosic (71.), 1:4 Cherundolo (81.) Gelb-Rote Karte: Balitsch (Hannover) wegen wiederholten Foulspiels (45.)

Werder Bremen – 1. FC Nürnberg 4:2 (3:0)
Zuschauer: 36.123; Tore: 1:0 Mertesacker (1.), 2:0 Mertesacker (20.), 3:0 Borowski (36.), 3:1 Frantz (47.), 3:2 Choupo-Moting (63., Handelfmeter), 4:2 Fritz (90.+3); Rote Karte: Frings (Bremen) nach Tätlichkeit (82.)

Bayer Leverkusen – Schalke 04 0:2 (0:2)
Zuschauer: 30.210 (ausverkauft) Tore: 0:1 Kuranyi (11.), 0:2 Kuranyi (28.)

1899 Hoffenheim – SC Freiburg 1:1 (0:0)
Zuschauer: 30.150; Tore: 0:1 Idrissou (64.), 1:1 Simunic (80.)

Mgladbach – Hamburger SV1:0 (1:0)
Zuschauer: 52.269; Tore: 1:0 Brouwers (43.)