FUSSBALL / Champions League, Achtelfinal-Hinspiele: Giftpfeile zwischen San Siro und Stamford Bridge

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Vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League heute Abend zwischen Inter Mailand und Chelsea flogen bereits die verbalen Giftpfeile zwischen San Siro und der Stamford Bridge. José Mourinhos erfolgreiche drei Jahre als Chef der Londoner sind nämlich noch unvergessen.

Die Spannungen werden noch dadurch verschärft, dass seit dieser Spielzeit Carlo Ancelotti als Trainer für die Blues verantwortlich ist, der acht Jahre lang Inters verhassten Lokal-Kontrahenten AC Mailand trainierte. „Mourinho ist nicht mein Freund, mit ihm war ich nie essen oder habe ein Glas Wein getrunken“, sagte Ancelotti, „so etwas kann zu einer guten Beziehung beitragen, aber wir haben es nie getan.“

Ancelotti ist insbesondere darüber sauer, dass sich Mourinho immer noch in Chelseas Belange einmischt. „Das Team verliert zu viele Spiele“, meinte der Portugiese, der Chelsea in seinen drei Jahren zu zwei Meisterschaften geführt hat, aber nie das Halbfinale der Champions League überstand. Dabei führen die West-Londoner die Premier-League-Tabelle mit vier Zählern Vorsprung vor Manchester United an. Und überhaupt, meint Mourinho, sei die Mannschaft noch von ihm zusammengestellt und sei schlechter geworden, seit er den Verein im September 2007 verließ.

Das brachte Ancelotti nur zusätzlich auf die Palme: „Ich glaube, auch seine Nachfolger haben einen fantastischen Job gemacht“, meinte der Italiener und streute zusätzlich Salz in Mourinhos sportliche Wunde bei Chelsea: „Avram Grant hat das Team 2008 schließlich ins Finale der Champions League geführt.“

Seit seiner Demission in Folge eines Zwists mit Klubeigner Roman Abramowitsch hatte Mourinho einen großen Bogen um Chelsea gemacht. Im Vorfeld des Duells mit den Blues aber hat er sich persönlich auf den Weg in die britische Hauptstadt begeben, um die Mannschaft zu beobachten. Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen. „Chelsea ist wie ein offenes Buch für mich, ich weiß, wie sie spielen und wie sie denken“, meinte Mourinho nach seinen Studien, „sie wärmen sich sogar noch genauso auf wie früher.“

Diese Partie rückt natürlich die andere Partie zwischen ZSKA Moskau und dem FC Sevilla – das Spiel wird bereits um 18.30 Uhr angepfiffen – ins zweite Glied.