FUSSBALL: „Der Trainer macht einen guten Job“

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Lang, lang ist es her, dass Jeunesse gegen den Serienmeister aus Düdelingen einen dreifachen Punktgewinn feiern durfte.

Marc Karier
 

Letztmals am 7. Spieltag in der Saison 2003/04, die ihre Krönung mit dem insgesamt 27. Titel fand, setzten sich die Escher unter der Regie von Coach Michel Leflochmoan, der F91 anschließend fünfmal in Folge zu Meisterehren verhalf, mit 2:1 Toren im Stade Jos Nosbaum durch. Bis zum heutigen Tag hagelte es in der Meisterschaft 14 (!) zum Teil deftige Pleiten für die Schwarz-Weißen. Dem gegenüber stehen lediglich vier 1:1- Unentschieden zu Buche – zuletzt in der Hinrunde auf der Escher „Grenz“.
Im Vorfeld des Showdowns am Sonntag sprach das Tageblatt mit zwei Vereinsverantwortlichen: F91-Vorstandsmitglied Romain Schumacher (siehe unten stehenden Artikel) und Jeunesse-Präsident Jean Cazzaro.

„T“: Hat das Duell am Sonntag gegen Landesmeister F91 bereits Endspielcharakter?
Jean Cazzaro: „Am Sonntag könnte im Falle eines Jeunesse-Sieges eine Vorentscheidung fallen. Wohl bleiben noch sechs Matches zu absolvieren, mit einem 9-Punkte-Vorsprung im Rücken hätten wir ohne Zweifel eine Menge Trümpfe in der Hand. Ein Remis würde alles offen lassen. Gewinnt F91, wird das Saisonfinish sehr spannend sein.“

„T“: Gibt es nach der Jeunesser Niederlagenserie gegen den F91 überhaupt Gründe, optimistisch nach Düdelingen zu fahren?
J.C.: „Natürlich glauben die Spieler an ein positives Resultat, alles andere wäre fehl am Platz. Die Art und Weise muss, unabhängig vom Resultat, stimmen. Wir wollen die Jeunesse-Supporter zufrieden stellen. Eine psychologische Barriere erwarte ich nicht … Die Wenigsten im Kader haben die schwarze Serie miterlebt.“

„T“: Macht der Präsident in dieser Woche „business as usual“, oder steht das F91- Spiel im Fokus aller Interessen?
J.C.: „Jeder ist sich der herausragenden Bedeutung der Partie gegen F91 bewusst. So ungefähr nach dem Motto, entweder wird es ein Junge oder ein Mädchen. Extra motivierende Ansprachen zu halten, ist nicht nötig. Unser Coach wird die Jungs sicher top einstimmen. Beide Klubs werden sowieso hochmotiviert ins Spiel gehen. Uns erwartet eine sauschwere Aufgabe, der wir mittlerweile aber gewachsen sind. Der F91-Kader ist in Luxemburg weiterhin das Nonplusultra mit den besten Einzelkönnern. Allein der Supertreffer von Remy im letzten Spiel gegen Differdingen sagt einiges aus. Jeunesse funktioniert im Kollektiv, vielleicht nicht sehr attraktiv, aber umso effizienter.

„T“: Ende März, dem „Monat der Wahrheit“, soll Bilanz gezogen und in Richtung nächste Saison geschaut werden. Der Kontrakt von Jacques Muller läuft aus. Wird das Escher Urgestein dem Verein auch weiter als Trainer erhalten bleiben?
J.C.: „Eins mal vorweg. Der Ausgang des Spiels gegen F91 wird die Zukunftsplanungen von Jeunesse in keinster Weise beeinflussen. Das primäre Ziel, eine europäische Qualifikation zu schaffen, ist fast unter Dach und Fach. Das Fundament steht, die Mannschaft entwickelt sich in eine gute Richtung, ist Erster und hat die Erwartungen übertroffen. Jacques Muller macht einen guten Job. Da wir aus dem Pokal raus sind, haben wir nach Düdelingen zwei Wochen Zeit, um uns zusammenzusetzen und zu diskutieren.“