Hoffnungsvolle Jugend

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LEICHTATHLETIK - Eine hoffnungsvolle Jugend prägte die 31. Hallenmeisterschaften am Wochenende in der Coque. Das Durchschnittsalter der „Championnes“ bei den Mädchen betrug gerade mal 19 Jahre, das der Meister auch nur 22 Jahre.

Dass diese Jugendlichen an den zwei Tagen drei Rekorde sowie vier Landesbestleistungen aufstellten, stimmt doch zuversichtlich für die Zukunft.

Auch Martine Nobili mit Landesrekord

Bei den Westfälischen Hallenmeisterschaften in Dortmund lief Martine Nobili am Samstag in 4.29.51 Minuten einen neuen Hallenrekord über 1.500 m.

Sie verbesserte damit um 3.72 Sekunden den bisherigen Rekord, den sie selbst vor knapp einem Jahr in Bielefeld aufstellte. Sie dominierte die Konkurrenz, denn die Zweite, Marina Wrede, kam mit 10 Sek. Abstand in 4.39.79 Min. ins Ziel.

(MPT)

Vielversprechend begann also der erste Tag der Indoor-Meisterschaften am Samstag in der Coque. Gleich zu Beginn der Veranstaltung stellte Nita Bokomba im Dreisprung im ersten Versuch eine neue Espoirs-Bestleistung mit 11,43 m auf. Im zweiten Versuch verbesserte sie sich nochmals auf 11,56 m. Damit übertraf sie die zehn Jahre alte Bestleistung von Bénedicte Herr um 26 cm.

Von Reuland …

Gina Reuland wollte im Stabhochsprung, der zur gleichen Zeit über die Bühne ging, dem nicht nachstehen und versuchte sich an der neuen Rekordhöhe von 4,15 m, die sie aber diesmal noch sehr knapp riss. Vorher stellte sie aber ihren nationalen Rekord von 4,00 m ein.

Elodie Tshilumba hatte sich ebenfalls vorgenommen, bei den Meisterschaften einen neuen Rekord im Hochsprung aufzustellen, und ließ die Höhe von 1,77 m auflegen. Fast wäre ihr dies gelungen, doch riss sie bei der Landung mit den Füßen die Latte runter, so dass sie sich mit übersprungenen 1,73 m zufrieden geben musste.

Den Finallauf der 800 m gewann Jenny Gloden in der Saison-Bestzeit von 2.14.43 Min., derweil sich Elena Thull im B-Lauf um 9″ auf 2.27.56 Min. verbesserte. Victoria Rausch holte sich ungefährdet den Titel über 60 m Hürden in 9.01 Sek.

Bei den Männern gewann Tom Scholer unangefochten in der persönlichen Bestzeit von 48.93 Sek. die 400 m. Yonas Kinde hatte sich kurzfristig zum 1.500-m-Lauf gemeldet. Er ließ der Konkurrenz keine Chance in 3.56.56 Min., doch sein beherztes Tempo verhalf seinen Verfolgern zu neuen persönlichen Bestzeiten. So verbesserte sich der neue Meister Bob Bertemes in 3.57.97 Min. um über eine Sekunde, wie auch sein Bruder Ben in 3.58.19 Min. Trotz Schmerzen im Fuß hielt Altmeister Claude Godart in 8.40 Sek. über 60 m Hürden seine Konkurrenz in Schach.

In Abwesenheit von Tom Hutmacher dominierten zwei Cadets den Weitsprung. Donald Kieffer wurde Meister mit der Saison-Bestmarke von 6,52 m vor Georges Reiser, der mit 6,20 m erstmals über 6 m sprang. Bob Bertemes wurde im Kugelstoßen wieder Meister mit einer für ihn doch bescheidenen Leistung von 17,01 m.

Der zweite Tag hielt, was am Samstag schon angedeutet worden war. Tiffany Tshilumba sprintete die 60 m in 7.56 Sek. runter und stellte ihren erst 14 Tage alten Rekord damit ein. Ihre Verfolgerinnen Laurence Jones (7.73) und Shanila Mutumba (7.86) liefen Bestzeiten. Bei den 200 m schrammte Tiffany in 24.24 Sek. nur 3 Hundertstel an ihrem erst acht Tage alten Rekord vorbei. Auch in diesem Lauf stellte Jones eine neue „personal best“ in 24.74 Sek. auf. Tamara Krumlovsky holte sich in der neuen Bestzeit von 58.83 Sek. den Titel über 400 m vor der „Altmeisterin“ Chantal Hayen.

Im 1.500-m-Lauf gab es dann gleich zwei neue Landesbestleistungen: Charline Mathias gewann überlegen in 4.36.24 Min., was eine Espoirs-Bestleistung ist, die vorher von Martine Mellina seit 2011 mit 4.36.32 gehalten wurde. Mathias verbesserte ihre Bestzeit damit um 3″. Die zweite Bestleistung wurde von der Minime (im ersten Jahr) Catherine Mreches in 4.53.42 Min. aufgestellt. Sie war damit um 2.69 Sek. schneller als Joanne Schartz 2008.

… bis Jones

Den dritten Rekord stellte Laurence Jones im Weitsprung mit 5,95 m auf. Sie verbesserte um 5 cm den 17 Jahre alten Rekord von Claudia Czerwonka. Ihre persönliche Bestmarke übertraf Jones um 31 cm. Ihre Klubkameradin Anouk Zens fühlte sich davon beflügelt und erreichte 5,14 m. Meisterin im Kugelstoßen wurde wie erwartet Stéphanie Krumlovsky mit 12,44 m.

Die letzte Landesbestleistung der Meisterschaften wurde beim letzten Wettbewerb, dem Hochsprung, aufgestellt. Sehr spannend wurde es, als bei 1,94 m noch vier Athleten im Wettkampf waren. Alle vier überquerten auch 1,97 m, doch dann mussten Sven Liefgen, Charel Gaspar und Quentin Bebon passen. Einzig im Wettbewerb blieb Ben Kiffer, Sohn von Ex-Hochspringer Marc (2,03). Im dritten Versuch schaffte er die 2,00 m und verbesserte somit die 13 Jahre alte Bestmarke von Jeff Reuter. Die Konzentration fehlte dann, die 2,02 m waren diesmal nicht drin.

Festus Geraldo wurde Doppelmeister über 60 m (7.06) und 200 m (22.18). 400-m-Sieger Tom Scholer holte sich auch den Titel über 800 m in 1.54.15 Min. und platzierte sich damit an 9. Stelle der „ewigen Bestenliste“. Christian Marx lief 1.54.69 Min., was um 4″ schneller war als bisher und ihn an 11. Stelle der „Ewigen“ platziert.

Joe Seil wollte unbedingt den Meistertitel im Stabhochsprung trotz Schmerzen im Knie holen, was ihm dann auch mit übersprungenen 4 m gelang. Titel Nr. 2 holte sich Ben Kiffer im Dreisprung mit der persönlichen Bestmarke von 12,51 m.