RadsportKevin Geniets steigt auf der 12. Vuelta-Etappe aus, Castrillo sorgt für ersten spanischen Sieg

Radsport / Kevin Geniets steigt auf der 12. Vuelta-Etappe aus, Castrillo sorgt für ersten spanischen Sieg
Kevin Geniets stieg am Donnerstag nach 30 gefahrenen Kilometern in das Teamauto Foto: X/Groupama-FDJ

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Nach zwölf Etappen ist die diesjährige Vuelta für Kevin Geniets beendet. Während Pablo Castrillo am Donnerstag für den ersten Sieg eines Spaniers sorgte, musste der Luxemburger das Rennen geschwächt verlassen.

Kevin Geniets hat es am Donnerstag noch einmal versucht. Während 30 Kilometern kämpfte er, ehe es für ihn nicht mehr weiterging. Gezeichnet von den Strapazen der ersten Woche, bei denen die Temperaturen teilweise an der 40-Grad-Grenze gelegen hatten, musste der Luxemburger die diesjährige Spanien-Rundfahrt vorzeitig verlassen. Bereits am Ruhetag am Montag hatte sich der 27-jährige Landesmeister bei Instagram zu seinen Leiden geäußert: „Die erste Woche der Vuelta war nicht meine beste“, schrieb er. „Ich kämpfte viel mit den extremen Temperaturen.“ Davon erholen konnte er sich demnach nicht richtig. Bilder zeigten ihn am Donnerstag sitzend im Teamauto von Groupama-FDJ, das Gesicht in den Händen vergraben. „Seit einigen Tagen geschwächt, zieht sich Kevin Geniets von der Vuelta zurück“, teilte der Rennstall schließlich auf der Plattform X mit. Vor seiner Aufgabe hatte Geniets in der Gesamtwertung mit mehr als zwei Stunden Rückstand auf den Gesamtführenden Ben O’Connor (Décathlon Ag2r La Mondiale) auf dem 140. Platz gelegen.

O’Connor konnte sein Rotes Trikot derweil am Donnerstag verteidigen. Die Favoriten verzichteten auf der zwölften Etappe auf einen weiteren Schlagabtausch und ließen eine zehnköpfige Ausreißergruppe ziehen. Den Tagessieg an der Bergstation von Manzaneda holte sich nach 137,5 Kilometern überraschend Pablo Castrillo, der damit für den ersten spanischen Sieg bei der diesjährigen Vuelta sorgte und auch für den bisher größten Erfolg seines Teams Kern Pharma. „Ich habe so gelitten“, sagte Castrillo im Ziel. „Ausgerechnet bei der Vuelta diesen Sieg zu feiern, das ist wirklich unglaublich. Es war auf den ersten Kilometern sehr schwer, in die Gruppe zu kommen, aber dann waren wir mit vielen starken Fahrern zusammen. Ich wollte eigentlich erst sieben oder acht Kilometer vor Schluss angreifen, aber an der Zehn-Kilometer-Marke haben die anderen dann etwas gezögert und dann bin ich losgefahren.“

Die Favoriten auf den Gesamtsieg erreichten mit einem Rückstand von 6:29 Minuten gemeinsam das Ziel. Der Vorsprung des Australiers O’Connor auf den dreimaligen Gesamtsieger Primoz Roglic (Red-Bull-Team) beträgt weiterhin 3:16 Minuten. Der Luxemburger Michel Ries (Arkéa-B&B Hotels) wurde auf der zwölften Etappe 70. mit 13:51 Minuten Rückstand auf den Tagessieger.

Am Freitag wartet nach 176 Kilometern eine Bergankunft der ersten Kategorie in Puerto de Ancares, womit sich eine weitere Chance für Roglic bietet. Die Vuelta endet am 8. September in Madrid.

Pablo Castrillo gelang der erste spanische Tagessieg bei der diesjährigen Vuelta
Pablo Castrillo gelang der erste spanische Tagessieg bei der diesjährigen Vuelta Foto: AFP/Miguel Riopa

Im Überblick

12. Etappe: Ourense Termal – Estación de montana de Manzaneda (137,5 km): 1. Pablo Castrillo Zapater (Spanien/Equipo Kern Pharma) 3:36:12 Stunden, 2. Max Poole (Großbritannien/dsm-firmenich PostNL) 0:08 Minuten zurück, 3. Marc Soler (Spanien/UAE Emirates) 0:16, 4. Mauro Schmid (Schweiz/Jayco AlUla) 0:23, 5. Jhonatan Manuel Narvaez Prado (Ecuador/Ineos Grenadiers) 0:34, 6. Mauri Vansevenant (Belgien/Soudal Quick-Step) 0:40, 7. Harold Trejada (Kolumbien/Astana Qazaqstan) 0:49, 8. Carlos Verona (Spanien/Lidl-Trek) 1:03, 9. Louis Meintjes (Südafrika/Intermarché-Wanty) 1:14, 10. Oscar Rodriguez Garaicoechea (Spanien/Ineos Grenadiers) 1:52, … 70. Michel Ries (Luxemburg/Arkéa-B&B Hotels) 13:51, DNF: Kevin Geniets (Luxemburg/Groupama-FDJ)

Stand in der Gesamtwertung nach 12 von 21 Etappen: 1. Ben O’Connor (Australien/Decathlon Ag2r La Mondiale Team) 47:37:35 Stunden, 2. Primoz Roglic (Slowenien/Red Bull-Bora-hansgrohe) 3:16 Minuten zurück, 3. Enric Mas (Spanien/Movistar Team) 3:58, 4. Richard Carapaz (Ecuador/EF Education-EasyPost) 4:10, 5. Mikel Landa (Spanien/Soudal Quick-Step) 4:40, 6. Carlos Rodriguez (Spanien/Ineos Grenadiers) 5:23, 7. Florian Lipowitz (Deutschland/Red Bull-Bora-hansgrohe) 5:29, 8. Adam Yates (Großbritannien/UAE Emirates) 5:30, 9. Felix Gall (Österreich/Decathlon Ag2r La Mondiale Team) gleiche Zeit, 10. George Bennett (Neuseeland/Israel-Premier Tech) 5:46, … 61. Ries 1:14:36 Stunden zurück