LEICHTATHLETIK / François: „Nicht der Rede wert“

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Coque verklagt Erich François auf 500.000 Euro Schadenersatz wegen Verleumdung

Der Streit rund um den Luxemburger Stadtmarathon dürfte unseren Lesern hinlänglich bekannt sein. Bisher letzter Akt, am 9. Februar: Die Coque teilte mit, einen Anwalt eingeschaltet zu haben und gerichtliche Schritte zu prüfen. Laut „Tageblatt“-Informationen hat die Coque, vormaliger Start- und Ziel-Ort, nun Klage gegen Chef-Organisator Erich François eingereicht. / Claude Clemens

Was dieser auf Nachfrage gestern bestätigte: „Ja, ich habe Post vom Gericht erhalten. Die Coque verklagt mich auf 500.000 Euro Schadenersatz wegen Verleumdung.“ Ansonsten wollte sich François nicht mehr äußern, nur so viel: „Eigentlich ist es nicht der Rede wert. Wenn sie glauben, das tun zu müssen … Ich will einen Marathon organisieren.“

Kurz zur Vorgeschichte: Nach der Coque-Pressekonferenz Anfang September 2009 hatte Erich François angekündigt, gerichtliche Schritte gegen die Coque wegen Verleumdung zu prüfen. Bei der Vorstellung der 5. Auflage des ING-Europe-Marathons am vergangenen 20. Januar hatte der Deutsche dann verlauten lassen, dies nicht zu tun („Das Thema Coque ist für mich erledigt, es wird keine Klage gebeStudie mit CRP Santé
Eine der Neuerungen beim 5. Hauptstadt-Marathon ist die Tatsache, dass die Teilnehmer sich kostenlos an einer Studie des CRP Santé, genauer dem „Laboratoire de recherche de médecine de sport“ aus der Eicher Klinik, beteiligen können.
Es geht um Training und Verletzungen, die Studie wird durchgeführt über eine online auszufüllende Agenda. Das Anmeldedatum ist eigentlich abgelaufen, Interessierte sind aber trotzdem immer noch willkommen.
Die nötigen Informationen finden die Marathon-Teilnehmer auf der Internet-Seite der Veranstaltung, unter der Rubrik „Training und Verletzung“.

www.ing-europe-marathon.lu
n. Ich will nicht mehr polemisieren.“), auch nach Ratschlägen von Partnern aus der Organisation.

Theisen

Vor dem organisatorischen Teil drängt es sich aber auf, auch noch einmal auf die Coque-Mitteilung vom 9. Februar zurückzukommen („La Coque maintient intégralement toutes ses affirmations et prises de position antérieures. Le Conseil d’administration de la Coque n’entend plus communiquer publiquement dans l’affaire, mais charge son avocat de rechercher la responsabilité de M. Erich François et de la société Step by Step par la voie judiciaire.“).

Von dieser hatte sich nämlich knappe anderthalb Stunden später Marc Theisen, in seiner Eigenschaft als COSL-Präsident Mitglied des Coque-Verwaltungsrats, förmlich distanziert.

Anlässlich des Kongresses des nationalen Olympischen Komitees vor zwei Wochen vom Tageblatt zum Vorgang befragt, ob er, Marc Theisen, in letzter Konsequenz dann nicht hätte aus dem Verwaltungsrat zurücktreten müssen, antwortete der COSL-Präsident: „Damit hätte ich kein Problem gehabt. Aber übergeordnete Leute wollten das nicht.“

Dass er sich trotzdem öffentlich distanzierte, erklärte Marc Theisen wie folgt: „Ich pochte darauf, dass im Falle einer Veröffentlichung präzisiert werde, dass diese Entscheidung des Verwaltungsrats nicht einstimmig getroffen worden sei, dass der COSL-Präsident einer anderen Meinung gewesen sei. Dies war nicht der Fall, die Mitteilung war noch nicht mal unterschrieben, da musste ich nach außen gehen.“

Organisation

Nun aber zur Veranstaltung selbst, denn eigentlich wollte das Tageblatt Erich François zum Stand der Vorbereitungen befragen, weniger als zwei Monate vor dem Start der 5. Auflage des „Night-Marathon“ am 15. Mai um 18.00 Uhr. Daumen hoch, heißt es in dieser Hinsicht vom Organisator.

„Es gibt keine Probleme, die Zusammenarbeit mit allen Partnern läuft gut“, so der 44-jährige François. Auch mit dem „Neuling“, der Luxexpo, vor deren Hallen der Start und in deren Halle 9 das Ziel des Marathons ist; die Gestaltung des 140 m langen Zielbereichs in U-Form nimmt allmählich konkrete Formen an („länger als in der Coque, mehr Licht, mehr Ton, das wird bombastisch“, dixit François).

Auch die Sponsoren würden weiter mitziehen, und die Nachfrage besteht ebenfalls: „Die Veranstaltung ist stabil.“ Auf knapp 7.000 schätzt François die Zahl der bis jetzt Angemeldeten, in drei bis vier Wochen sei das Teilnehmer-Limit von 8.000 wohl erreicht. „Mehr Anmeldungen von Luxemburger Läufern“ stechen dabei hervor; auch mehr freiwillige Helfer aus dem Großherzogtum hätten sich gemeldet, sowie mehr Bands zur Teilnahme am Samba-Festival.