VolleyballMit unterschiedlichen Ambitionen: Auftakt der European League für FLVB-Damen und -Herren

Volleyball / Mit unterschiedlichen Ambitionen: Auftakt der European League für FLVB-Damen und -Herren
Die FVLB-Damen um Carla Mulli und Marie Richartz peilen gegen die Färöer-Inseln und Island einen Sieg an Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Insgesamt zwölf Spiele in 18 Tagen warten in der European League auf die luxemburgischen Volleyball-Nationalmannschaften. Während die FLVB-Damen am Donnerstag in Finnland in die Silberliga starten, steigen die Herren einen Tag danach in Portugal in die Golden League ein. Zum Auftakt stehen beide Teams vor schweren Gegnern.

Acht Niederlagen, kein Satzgewinn: Die Erinnerungen an die letzte Teilnahme an der European Silver League sind bei der luxemburgischen Volleyball-Nationalmannschaft der Damen nicht die besten. Trotzdem herrscht vor dem Start der diesjährigen Kampagne bei der FLVB um Nationaltrainer Fabio Aiuto große Zuversicht. „Verglichen zu unserer Teilnahme vor zwei Jahren, ist die Silver League diesmal mehr in unseren Händen, um ein paar gute Ergebnisse zu erzielen“, sagte Aiuto auf einer Pressekonferenz zur Präsentation des Wettbewerbs. Die Gegner sind dieses Mal zum Teil andere, doch auch das luxemburgische Team, das zum Auftakt am heutigen Donnerstag auswärts im finnischen Tampere in die Kampagne startet, ist mit dem damaligen nicht mehr zu vergleichen. Aus dem Aufgebot von vor zwei Jahren sind mit Carla Mulli, Emma Van Elslande, Martina Fraschetti, Diana Snopok und Lily Tarantini nur fünf Spielerinnen im engeren Spieltagskader für die ersten beiden Matches der aktuellen Kampagne übrig geblieben. Aiuto setzt jetzt vermehrt auf die Jugend. Seinem Aufgebot gehören acht Spielerinnen an, die Jahrgang 2006 oder jünger sind, nur zwei sind vor der Jahrtausendwende geboren. Der Umbruch sorgte mit der Bronzemedaille bei der EM der kleinen Staaten im vergangenen Jahr schon für einen ersten Erfolg. „Die Basis des Teams ist seitdem die gleiche geblieben“, erklärt Aiuto.

„Wir haben ein junges Team, aber sind sehr optimistisch, gute Leistungen zu zeigen“, gibt er sich kämpferisch: „Wir hoffen, mit unseren Möglichkeiten das Beste herauszuholen.“ In den beiden Auftaktspielen in Finnland gegen den Gastgeber (heute) und Portugal (morgen) wird sein Team aber zunächst in der Außenseiterrolle sein. „Beide sind uns überlegen“, so der Nationaltrainer. Das Ziel gegen diese beiden Nationen wird es sein, sich einzuspielen, um in der kommenden Woche beim Heimturnier in der Coque ein positives Ergebnis zu erzielen. Am 24. und 26. Mai treffen die „Red Lions Ladies“ nämlich vor heimischem Publikum auf die Färöer-Inseln und Ungarn. „Ungarn ist auch stärker als wir, aber die Färöer und Island sind zugänglicher. Das sind die zwei Teams, die wir schlagen wollen. Wir wissen, dass wir es können.“ Auf Island trifft die FLVB-Auswahl am 1. Juni im letzten Teil der Kampagne, der auswärts in Georgien stattfindet. Zu dem fünften Gegner seines Teams sagt Aiuto: „Über Georgien kann ich noch nicht viel sagen, wir werden an den ersten Spieltagen herausfinden, wie stark sie sind.“

FLVB-Herren erstmals in der Goldliga

Noch größer als die Herausforderung der FLVB-Damen wird die des Herren-Nationalteams in der European Golden League sein. Sie nehmen erstmals überhaupt an dieser Ebene des Wettbewerbs teil und treffen in ihrer Gruppe unter anderem auf die Nummer neun Europas, die Ukraine, und die Nummer 13, Tschechien. Zum Auftakt müssen die „Roten Löwen“ ab Freitag aber zunächst auswärts im portugiesischen Moule gegen Portugal und Spanien ran. Die beiden Spiele gegen die Topteams der luxemburgischen Gruppe finden anschließend am 24. und 26. Mai in der Coque vor heimischem Publikum statt, die abschließenden Partien gegen Aserbaidschan und Estland am 1. und 2. Juni in Estland.

Angesichts der Herausforderung gegen Europas Topnationen in der Goldliga sagt Nationaltrainer Pompiliu Dascalu: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir in der Golden League spielen. Es ist aber auch ein bisschen ein ‚Cadeau empoisonné‘. Wir spielen gegen die besten Europas. Vielleicht wäre die Silver League eher unser Level, aber wir sind trotzdem sehr froh, hier zu spielen. Es war immer unser Ziel, uns mit den stärksten Nationen zu messen, um zu sehen, wo wir gegen sie stehen.“ Es gehe darum, mit der Dynamik weiterzuarbeiten, die seine Mannschaft in die Golden League gebracht hat. Dascalu sagt aber auch: „Ich werde nicht lügen. Es wäre ein Traum, ein Match zu gewinnen. Träume können wahr werden, müssen es aber nicht. Ich denke, ein ganzes Spiel zu gewinnen, wird sehr schwierig. Ein Satz wäre bereits nicht schlecht.“ Für sein Team gilt es, möglichst viele Punkte pro Satz zu sammeln und jeden Ballwechsel mit höchstem Einsatz anzugehen.

Die Termine

FLVB-Damen in der European Silver League:
Heute um 17.30 Uhr in Tampere (FIN):
Luxemburg – Finnland
Morgen um 15.30 Uhr in Tampere (FIN):
Portugal – Luxemburg
24. Mai: Färöer-Inseln – Luxemburg (Coque)
26. Mai: Luxemburg – Ungarn (Coque)
31. Mai: Luxemburg – Georgien (GEO)
1. Juni: Island – Luxemburg (GEO)

FLVB-Herren in der European Golden League:
Morgen um 22.00 Uhr in Moule (POR):
Luxemburg – Portugal
Am Samstag um 18.00 Uhr in Moule (POR):
Spanien – Luxemburg
24. Mai: Tschechien – Luxemburg (Coque)
26. Mai: Luxemburg – Ukraine (Coque)
1. Juni: Luxemburg – Aserbaidschan (EST)
2. Juni: Estland – Luxemburg (EST)

Die Kader

FLVB-Herren:
Gilles Braas, Simão Novais, Samuel Novais, Philippe Glesener, Chris Zuidberg, Christian Galoppo, Michail Constantinou, Pol Bollendorff, Charel Hoffmann, Mateja Gajin, Yannick Erpelding, Jérémie Feit, David Zehren, Ryan Matilde de Luiz

FLVB-Damen:
Julie Teso, Tamie Boudot, Marie Richartz, Yana Feller, Marlène Da Costa, Carla Mulli, Emma Van Elslande, Lilly Tarantini, Anna Karzel, Adriana Lepicka, Marie Schaack, Elina Wolf, Diana Snopok, Martina Fraschetti