3x3-BasketballNach der EM-Teilnahme 2023: Bei den Europe Cup Qualifiers steht ein neues Team auf dem Parkett

3x3-Basketball / Nach der EM-Teilnahme 2023: Bei den Europe Cup Qualifiers steht ein neues Team auf dem Parkett
Nadia Mossong (2.v.r.) ist die einzige Spielerin, die vom erfolgreichen 3x3-Team des letzten Jahres übrig geblieben ist Foto: Editpress/Mélanie Maps

Im letzten Jahr ging für die luxemburgischen 3×3-Damen ein Traum in Erfüllung, als man sich beim Qualifikationsturnier in Zypern den Turniersieg und ein Ticket für die EM-Endrunde sicherte. Auf ein Neues heißt es nun ab Samstag im Kosovo, wenn es bei den Europe Cup Qualifiers um einen Platz bei der Europameisterschaft 2024 geht. Vom erfolgreichen Quartett ist jedoch nur noch Nadia Mossong übrig geblieben.

Vor zwölf Monaten erlebte die in Luxemburg noch junge Trenddisziplin des 3×3 ihre bisher größte Sternstunde. Bei den Europe Cup Qualifiers in Zypern holte das Damenquartett bestehend aus Nadia Mossong, Lisa Jablonowski, Cathy Schmit und Bridget Yoerger kurz nach dem Gewinn der Goldmedaille bei den Spielen der kleinen Staaten nicht nur den Turniersieg, sondern qualifizierte sich damit auch für die EM-Endrunde. Etwas, das man im luxemburgischen Mannschaftssport bisher so noch nicht gesehen hatte. Am Ende schieden die FLBB-Damen in Jerusalem zwar in der Vorrunde aus, verkauften sich hier gegen die beiden späteren Finalisten Niederlande und Spanien aber teuer. 

Ein Jahr später geht es für die luxemburgischen 3×3-Mannschaften nun im Kosovo um das Ticket für die Europameisterschaft. Die FLBB-Teams treten, wie bereits in den vergangenen beiden Jahren, bei dem Turnier an, das den kleineren Nationen vorbehalten ist. Demnach gibt es hier, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren, auch nur einen Platz für die EM-Endrunde im Spätsommer in Wien (22. bis 25. August). Welche Rolle der letztjährige Turniersieger in Pristina spielen kann, ist nicht sicher, denn was den Kader betrifft, hat sich so einiges verändert. Vom erfolgreichen luxemburgischen Quartett ist mit Nadia Mossong, die bei der FLBB auch für die Disziplin des 3×3 zuständig ist, nämlich nur noch eine Spielerin übrig geblieben. Neu dabei sind 2024 Michelle Dittgen, Amra Hasanovic und Jo Oly. Wobei die Qualifiers zumindest für Dittgen und Hasanovic kein Neuland sind, denn beide waren bereits vor zwei Jahren dabei, als es die Luxemburger Damen bei ihrer Europe Cup Premiere bis ins Finale schafften, sich hier aber Gastgeber Zypern geschlagen geben mussten. Für Oly, die ihr zweites Jahr am College bei der Houston Baptist University bestritten hat, ist das 3×3 derweil eine komplett neue Erfahrung, wie Mossong erklärt. „Seit dem letzten Jahr hat sich sehr viel getan. Michelle und Amra kennen das 3×3 und dieses Format. Für Jo ist es etwas komplett Neues. Das Team hat sich stark verjüngt und der Spielstil hat sich verändert. Wir müssen jetzt schauen, wie das gegen die Konkurrenz aussehen wird.“

Schwierige Mission

Die Damen treffen in der Vorrunde am Samstag mit Aserbaidschan bereits auf den letztjährigen Finalgegner. Kein einfacher Konkurrent, denn Aserbaidschan hat sich im April für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert. Ihre stärkste Spielerin, Tiffany Hayes, dürfte jedoch in Pristina nicht dabei sein, da sie derzeit in der WNBA bei den Las Vegas Aces unter Vertrag steht. In der dreiköpfigen Gruppe trifft Luxemburg zudem noch auf Malta. Der Tabellenerste wird direkt ins Halbfinale einziehen, die zweit- und drittplatzierten Mannschaften werden derweil am Sonntag in einer Zwischenrunde um einen Platz in den Top vier spielen. Fest steht somit, dass Mossong und Co. am zweiten Wettkampftag ebenfalls auf dem Parkett stehen werden. „Am Samstag geht es vor allem darum, für den zweiten Tag einen ‚einfacheren‘ Gegner zu bekommen. Ich sehe die Chancen gegen Malta etwas besser als gegen Aserbaidschan. Es ist aber immer gut, wenn man ein solches Team am ersten Tag testen kann, wenn es noch nicht um alles geht“, erklärt die erfahrene Spielerin, geht aber davon aus, dass sich die Mission Turniersieg in diesem Jahr deutlich schwieriger gestalten dürfte: „Ein Halbfinale oder Finale wäre schon ein gutes Resultat. Doch 3×3 ist unberechenbar, da weiß man bekanntlich nie.“

Die Herren treffen ihrerseits am Samstag in der vierköpfigen Gruppe A auf Irland, Malta und Andorra. Im letzten Jahr unterlagen sie unglücklich im Halbfinale mit 11:12 gegen die Iren, nachdem sie in der Gruppenphase noch ungeschlagen geblieben waren. Mit Christophe Laures und Victor Stein sind zwei Akteure dabei, die auch vor zwölf Monaten in Zypern schon auf dem Parkett standen. Neu im Team sind derweil Denilson Ramos und Isak Semedo, womit auch hier der Altersdurchschnitt deutlich gesenkt wurde. Für das luxemburgische Quartett gilt es einen der ersten drei Gruppenplätze zu holen, um am Sonntag weiter im Rennen um den Turniersieg bleiben zu können.

Im Überblick

Damen:
Kader: Michelle Dittgen, Amra Hasanovic, Nadia Mossong, Jo Oly
Programm, Gruppe A:
Am Samstag:
19.05: Luxemburg – Malta
21.20: Aserbaidschan – Luxemburg

Herren:
Kader:
Christophe Laures, Denilson Ramos, Victor Stein, Isak Semedo
Am Samstag:
11.10: Luxemburg – Andorra
16.50: Irland – Luxemburg
20.20: Luxemburg – Malta

* Halbfinale und Finale am Sonntag