Vor zwei Jahren feierte Kari Peters sein WM-Debüt in Sapporo (Japan); heute (12.30 Uhr) geht der Langläufer zum zweiten Mal bei einer nordischen Ski-WM für Luxemburg an den Start.
David Thinnes
Auch wenn das Großherzogtum noch zu den Exoten im Wintersport zählt, will Kari Peters die Gelegenheit dieser Großveranstaltung nutzen, um den Abstand zur erweiterten Weltspitze zu verkleinern.
Vor zwei Jahren war der Sportsoldat nur den Sprint gelaufen; 2009 bestreitet er auch ein Distanzrennen. Heute findet die Qualifikation für das 15-km-Rennen statt: Die besten zehn über die 10 km klassisch qualifizieren sich für das Hauptrennen am Freitag.
56 Starter
Die Qualifikation ist eine WM-Premiere: Jeder Athlet, der mehr als 90 FIS-Punkte aufweist, muss in diesem Rennen an den Start gehen. „Im Vergleich zu Sapporo sind viel mehr kleine Nationen vertreten“, berichtet Peters. Die Startreihenfolge für die 2×5 km wurde gestern auf dem Treffen der Teamleiter festgelegt: Peters geht als 26. von insgesamt 56 Teilnehmern um 11.43 Uhr an den Start.
Die Strecke in Liberec ist auf den Lokalmatador Lukas Bauer ausgerichtet: „Die Strecke ist mit ihren vielen Steigungen ziemlich schwer, nicht unbedingt technisch, aber physisch.“
Kari Peters trainierte bereits zwei Tage auf der Strecke. Wettertechnisch hofft er, „dass es schneit. Ich laufe lieber, wenn die Strecke etwas tiefer ist.“ Gestern gab es noch mal viel Schnee in Liberec.
Der Langläufer gibt sich gewohnt ruhig: „Entweder es geht oder es geht nicht.“ Die Nervosität erwartet er im Falle einer Qualifikation: „Sollte ich die 15 km (am Freitag, d. Red.) bestreiten, weiß ich nicht, wie ich die großen Zuschauermassen verarbeiten werde.“
Die Veranstalter erwarten für Freitag, wenn Lukas Bauer Gold für Tschechien holen soll, 50.000 bis 60.000 Zuschauer an der Strecke.
Der zweite Einsatz von Kari Peters wird am kommenden Dienstag der Sprint über 1,6 km sein, diesmal in der Skating-Technik. 2007 hatte der Luxemburger in Sapporo den 62. Platz unter 80 Teilnehmern belegt. Der Rückstand betrug 33″ auf den Ersten der Qualifikation: „2009 werde ich auf jeden Fall besser sein.“ Kari Peters macht sich keinen Stress, was die Qualifikation für Vancouver angeht. Zweimal muss er 120 FIS-Punkte erreichen. Mit der WM-Teilnahme hat er einen Teil des COSL-Kriteriums erfüllt. Das Minimum in Liberec zu schaffen, wird schwer. Aber der Qualifikationszeitraum läuft bis Januar 2010. Richtige WM-Stimmung wird heute wohl noch nicht aufkommen: „Morgen (heute, d. Red.) wird wohl eher wie ein FIS-Rennen werden“, glaubt Kari Peters, der gestern Abend wie alle WM-Teilnehmer zur Dopingkontrolle musste (Blut und Urin).
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STECKBRIEF KARI PETERS o Geboren: 17.11.1985 in Düdelingen o Wohnort: Remich o Größe: 1,80 m o Gewicht: 70 kg o Beruf: Sportsoldat o COSL: Espoirs-Kader o WM: 2. Teilnahme nach Sapporo 2007 |
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