TischtennisDer große Coup blieb aus: Luka Mladenovic scheidet nach Niederlage gegen den Dänen Jonathan Groth aus

Tischtennis / Der große Coup blieb aus: Luka Mladenovic scheidet nach Niederlage gegen den Dänen Jonathan Groth aus
Luka Mladenovic war nah am Satzgewinn dran Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Dem Luxemburger Tischtennisspieler Luka Mladenovic blieb der große Coup gegen den favorisierten Dänen Jonathan Groth bei seiner Olympia-Premiere verwehrt. Für den 25-Jährigen sind die Sommerspiele nach diesem Duell beendet.

Es war wohl die imposanteste Kulisse seiner Karriere: In einer ausverkauften Arena Sud feierte Luka Mladenovic sein olympisches Debüt später als geplant. Trotz einer 15-minütiger Verspätung wirkte der Luxemburger Tischtennisspieler bei seinen ersten Schritten Richtung Platte entschlossen und fokussiert. 

An Tisch zwei stand der 25-jährige Rechtshänder dem an Position 17 gesetzten Dänen Jonathan Groth, einem der Schwergewichte des europäischen Tischtennis (WRL 23), gegenüber. Mladenovic, der aktuell auf Platz 90. der Weltrangliste geführt wird, hatte sich für seinen großen Abend in Paris ein schwarzes Haarband umgebunden. Trainer Tommy Danielsson wirkte wie immer tiefenentspannt, richtete noch ein paar Worte an seinen Schützling. 

Um exakt 21.03 Uhr beförderte er den ersten Ball beim Warm-up über das Netz. Gleich von drei Seiten der Halle waren „Luka“-Rufe zu hören. Wie viel er davon mitbekommen hatte, war schwer einzuschätzen, denn der Luxemburger wirkte bei seiner Mission höchst konzentriert. Den ersten Aufschlag machte Groth und holte sich auch gleich den ersten Punkt. Doch das 1:1 folgte auf dem Fuß, inklusive einer ersten Jubel-Faust. Bei 2:1 ging er dann zum ersten Mal in Führung. Sein aggressiver Spielstil hatte es ihm erlaubt, große Sprünge in der Weltrangliste zu machen und so entwickelte sich in Paris eine sehr ausgeglichene Anfangsphase gegen einen deutlich besser klassierten Spieler.

Besonders der Punkt zur 7:5-Führung, bei dem Groth die Seite falsch eingeschätzt hatte, sorgte für Begeisterung. Allerdings verpasste es Mladenovic dann, den Sack endgültig zuzumachen. Zwei Satzbälle konnte er nicht nutzen, der letzte Ball dieses Satzes flog beim 13:11 zugunsten des Dänen weit über die Platte hinweg.

Alles hineingeworfen

Beim zweiten Satz ging der erste Punkt wieder an den Dänen. Dieser kam immer besser mit dem „unkonventionellen“ Stil des Luxemburgers zurecht, dessen Tempospielchen nicht mehr fruchteten. Es gelang ihm, zwischenzeitlich auf 3:9 davonzuziehen. Im zweiten Satz hatte der COSL-Vertreter nicht viel auszurichten (4:11). Das änderte sich aber zu Beginn des dritten Satzes, als er erstmals mit drei Punkten davonziehen konnte. Der Däne reagierte und gestaltete es wieder spannend. Mladenovic übernahm die Führung wieder beim 8:7 und erkämpfte sich dann das 9:9. Um exakt 21.31 Uhr war der dritte Satz beendet, wieder zugunsten des Favoriten. 

Im vierten Satz lief der Bundesliga-Spieler erneut einem Rückstand hinterher. Auch dieser ging schließlich an den favorisierten Gegner. Mit viel Applaus und einem Küsschen für die Fans verabschiedete sich Mladenovic am Samstagabend von der Olympia-Bühne. So kurz nach der Niederlage sah man ihm schon bei der Ehrenrunde an, dass er an diesem Abend alles hineingeworfen hatte.