Nothum deklassiert die Konkurrenz

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Anders als von vielen erwartet, kam beim Hauptrennen der Senioren keine Spannung auf: Zu groß war die Überlegenheit von Vincent Nothum.

Bei den Frauen sicherte sich Tania Fransissi in der Schlussphase ihren ersten Cross-Titel bei den Seniorinnen.

Ideales Crosswetter mit blauem Himmel und Temperaturen um sechs Grad, sowie eine mustergültige Organisation des CAPA Ettelbrück sorgten für gute Laufstimmung bei den Athleten.

Insgesamt verzeichneten die Organisatoren um ihren Präsidenten Lucien Renckens mit 491 Konkurrenten im Ziel eine ausgezeichnete Beteiligung.

Das mit Spannung erwartete Seniorenrennen war kaum 1.000 m „alt“, als Nothum für eine Vorentscheidung gesorgt hatte. Nach einem Sturz beim Start und einem weiteren Ausrutscher auf der Brücke zeigte „Vinch“ schnell, wer Herr in den Deichwiesen sei.

Mit einem kurzen aber schnellen Antritt konnte er seinem Vereinskameraden Pascal Groben, sowie Pol Mellina, in einer technischen Passage 20 Meter abnehmen. Diesen Vorsprung baute der sechsfache Meister dann kontinuierlich aus; nach vier von sieben Runden betrug sein Vorsprung 22“, eine Runde vor Schluss sogar 30“.

Siebter Titelgewinn

Die Entscheidung war längst gefallen und der Beleser konnte sich im Ziel über seinen siebten Titelgewinn freuen. „Die Taktik war klar, Pascal und ich mussten Pol (Mellina) distanzieren, denn im Spurt ist er stärker als wir. Ich fühlte mich vom Start weg in guter Verfassung und attackierte mal ‚probeweise‘ nach rund 1.000 m. Ich war selbst überrascht, dass meine beiden Begleiter nicht folgen konnten und hielt das Tempo hoch. Der Rest war reine Formsache und so war dieser siebte Titel wohl einer meiner leichtesten. Am Sonntag werde ich nicht beim Postlaf starten (Skiurlaub mit seiner Schulkasse, d.Red.), in drei Wochen steht dann der Halbmarathon von Venlo/Niederlande auf dem Programm“.

Hinter dem alten und neuen Meister belauerten sich Mellina und Groben und eigentlich hätte man einen Angriff des Celtic-Athleten erwartet.

Doch dieser kam nicht und so fiel die Entscheidung um Platz zwei im Spurt, wo natürlich der 22-jährige Mellina seine höhere Grundschnelligkeit voll ausspielte.

„Ich bin mit dem Ehrenplatz sehr zufrieden, Vincent war heute ganz einfach stärker. Es ist meine erste Cross-Saison bei den ‚Großen‘ und ein Erfolg war auch nicht eingeplant. Überhaupt ist Crosslaufen nicht meine Spezialität und so freue ich mich auf die kommende Bahnsaison. Als nächstes steht der Postlaf am Sonntag auf dem Programm, weitere Ziele sind die 10.000-m-Meisterschaften am 1. Mai sowie die Spiele der kleinen Staaten Europas im Mai/Juni“, so Mellina.

Pascal Groben zeigte sich als fairer Verlierer und freute sich nach der langen Verletzung- und Genesungs-Phase über den dritten Rang: „Ich habe einige Male angegriffen, doch Pol ist immer dran geblieben. Im Spurt hatte ich dann keine Chance. Am kommenden Sonntag werde ich ebenfalls beim Postlaf an den Start gehen“, so Groben.

Während Yannick Lieners mit einer gewohnt kämpferischen Leistung die Erwartungen mit Platz vier erfüllte, hatte Christian Molitor einen schwachen Tag erwischt und musste sich mit Rang acht zufrieden geben.

Thierry Hübsch überraschte mit einer starken Leistung und belegte hinter Joachim De Naeyer und vor seinem Vereinskameraden Bob Greis den guten sechsten Platz.

Schwach besetzt

Das Frauenrennen war qualitativ, wie quantitativ schwach besetzt. Neben den bereits angekündigten „Forfaits“ von Schaaf, May und Schmoetten fehlte auch die am Fuß verletzte Anne Logelin.

So kamen nur noch drei Athletinnen für den Titel in Frage. Tania Fransissi, Sandra Huberty und Line Dupont blieben bis Dreiviertel der Distanz zusammen, ehe Dupont locker lassen musste.

Fransissi, welche in diesem Winter keine Wettkampferfahrung sammeln konnte, setzte 1.000 m vor dem Ziel alles auf eine Karte und griff an. Mit Erfolg, denn die Duathletin konnte nicht mehr folgen. „Seit dem Abklingen meiner hartnäckigen Erkältung habe ich mich während fünf Wochen auf diese Meisterschaften vorbereitet. Ich konnte ein gutes Stück vom Trainingsrückstand aufholen und so freue ich mich heute sehr über diesen Titelgewinn“, sagte Fransissi im Ziel.

Dort war Sandra Huberty nicht ganz so gut gelaunt: „Dass ich nicht angegriffen habe, tut mir jetzt leid und so bin ich schon etwas enttäuscht; mit meinem ersten Ehrenplatz bei einer Crossmeisterschaft kann ich dennoch zufrieden sein. Mit Freude sehe ich nun der Duathlonsaison entgegen, wo am 17. April der Powerman Holland auf meinem Programm steht.“