VolleyballU22-EM-Quali: FLVB-Damen scheiden ohne Satzgewinn aus

Volleyball / U22-EM-Quali: FLVB-Damen scheiden ohne Satzgewinn aus
Viel Grund zur Freude hatten die luxemburgischen U22-Damen nicht, doch der Weg zeigt in die richtige Richtung Foto: Editpress/Jerry Gerard

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An diesem Wochenende fand die Qualifikation der von der CEV neu ins Leben gerufenen U22-Europameisterschaft statt. In der Gruppe D startete Luxemburg neben Serbien, Spanien und der Slowakei.

Luxemburg – Serbien:

Gleich im ersten Spiel bekam es Luxemburg mit dem Favoriten aus Serbien zu tun. Von Anfang an war sichtbar, dass die Red Lion Ladies Gefahr liefen, vorgeführt zu werden. Die Serbinnen waren einen Kopf größer, kräftiger und technisch besser ausgebildet. Die Annahme fand kaum Mittel gegen die Aufgaben des Gegners. Zuspielerin Giulia Tarantini hatte Mühe, ihre Angreiferinnen unter einigermaßen guten Bedingungen ans Netz zu schicken. Nur ihre Schwester Lilly hielt in etwa stand und konnte sich auch im Angriff gut in Szene setzen. Doch auch der Gegner agierte nicht fehlerfrei, sodass Luxemburg es noch auf 12 Punkte im ersten Satz schaffte. Serbien spielte nun nahezu fehlerfrei, einige Luxemburgerinnen konnten weiterhin den Respekt vor dem Favoriten nicht ablegen. Der Vorsprung von Serbien stieg schnell an. Der Luxemburger Trainer Fabio Aiuto wechselte nun auf einigen Positionen. Nur Lilly Tarantini und Martina Fraschetti sowie Libero Marie Richartz blieben von der Stammformation übrig. Mit 8:25 fiel die Niederlage noch höher aus. Mit 25:7 mussten allerdings die Red Lion Ladies die Übermacht von Serbien ein weiteres Mal anerkennen. 

Spanien – Luxemburg:

Wie hatten die jungen Spielerinnen von Trainer Aiuto die Niederlage vom Vorabend verarbeitet? Luxemburg startete gut und führte sogar mit 3:2. Anders als Serbien am Vortag riskierte Spanien viel beim Aufschlag, was Tarantini und Co. einige Punkte bescherte. Erst bei 8:6 schaffte der Gegner ein erstes Break, das Spanien schnell ausbaute. Die Red Lion Ladies kamen wieder etwas heran (14:17), doch einige dumme Fehler folgten und Spanien zog endgültig davon. Mit 25:17 ging Satz eins an den Gegner. Luxemburg blieb im zweiten Satz wieder lange am Gegner dran (8:8), ehe dieser sich resolut absetzte. Dann kam die Zeit von Lilly Tarantini: Vier Punkte binnen kurzer Zeit sorgten noch für eine Verbesserung des Ergebnisses, ehe Spanien den Sack zumachte (25:16). Spanien hatte im dritten Satz einen besseren Start und es stand schnell 8:3. Eine Auszeit brachte eine kurzzeitige Besserung (8:10). Luxemburg gab sich noch nicht geschlagen und sollte sich mit 19 Punkten belohnen. Die Ladies hatten ein ganz anderes Gesicht gezeigt als am Vorabend. Sie hatten um jeden Ball gekämpft und nie aufgegeben.

Slowakei – Luxemburg:

Am Anfang fiel Luxemburg wieder in die Verhaltensmuster des ersten Spiels zurück. Man begegnete der Slowakei mit viel zu viel Respekt. Schnell führten die Gegnerinnen mit 15:6. Dann erwachte Luxemburg. Gleich dreimal schlug der Block gegen die hoch agierenden gegnerischen Angreiferinnen zu. Eine Auszeit der Slowakei brachte dann wieder den Umschwung (25:17). Im zweiten Satz erhöhte der Gegner den Druck und Luxemburg wankte, fiel aber nicht. Der Rückstand pendelte sich bei fünf Punkten ein. Als die Slowakei mithilfe des Schiedsgerichts davonzog, wechselte Aiuto die Zuspielerin. Dies brachte nicht die erhoffte Besserung, sodass der Favorit problemlos mit 25:12 abschließen konnte. Im dritten Satz blieb man bis 7:8 auf Tuchfühlung, ehe der Gegner dann aufdrehte (16:9). Nun schlichen sich immer mehr Fehler aufseiten der Van Elslande und Co ein. Die Müdigkeit des Drei-Tage-Turniers zollte Tribut. Mit 25:13 ging auch der dritte Satz an die Slowakei, die sich damit als zweite Mannschaft, nach Serbien, fürs Viertelfinale qualifizierte.

Fazit:

Die Platzierung der Luxemburger Mannschaft war letztendlich wie erwartet, allerdings hatte es durchaus heimliche Hoffnungen auf einen Satzerfolg gegeben. Aber auch in diesem Punkt kann man den Damen nichts vorwerfen. Die Gegner spielen – momentan jedenfalls noch – ein, zwei Ligen höher. Was man ihnen allerdings vorhalten kann, ist ihr Auftreten gegen Serbien, wo der Großteil jeglichen Kampfgeist vermissen ließ. Ab dem zweiten Spiel zeigten sie sich dann, zur Zufriedenheit ihrer Trainer, stark verbessert. „Wir waren mit dem Auftreten gegen Serbien gar nicht zufrieden, sahen dann aber eine resolute Besserung in den anderen Spielen. Das Turnier hat gezeigt, dass wir auf dem guten Weg sind. Allerdings ist er noch sehr weit, will man irgendwann mithalten“, so der Co-Trainer Ben Angelsberg. „Aber wir brauchen starke Gegner, nur die bringen uns weiter.“

Letzter Platz auch für die U22-Herren

Die U22-Herren waren nach Italien gereist, wo sie als Mitstreiter die Heimmannschaft sowie Bulgarien und Montenegro in ihrer Gruppe vorfanden. Auch die Herren hatten damit ein sehr schweres Los gezogen, wo jeder gewonnene Satz eine Überraschung gewesen wäre. In den beiden ersten Spielen mussten sie die Überlegenheit der beiden Favoriten Italien und Bulgarien einsehen. Nur im letzten Spiel zeigten sie die Red Lions von ihrer besten Seite, als sie über weite Strecken mit Montenegro mithalten konnten. Am Ende war Kapitän Christian Galoppo der beste Punktesammler der Partie. (rf)

Im Überblick

Resultate
Spanien – Slowakei 2:3
Luxemburg – Serbien 0:3
Slowakei – Serbien 0:3
Spanien – Luxemburg 3:0
Serbien – Spanien 3:2
Slowakei – Luxemburg 3:0
Tabelle
1. Serbien (8 Punkte)
2. Slowakei (5)
3. Spanien (5)
4. Luxemburg (0)